Kolumne: 4. Advent: Highlights für 2018
PortableGaming-Team, am 24.12.2017, Seite 2 von 3

Switch | 3DS | PS Vita
The Alliance Alive

Dämonische Unterdrücker sind in klassischen Japano-Rollenspielen keine Seltenheit, dass sie jedoch zu Spielbeginn praktisch bereits die gesamte Welt unterjocht haben, kommt nicht ganz so häufig vor. Genau das ist jedoch die Ausgangslage von The Alliance Alive, das nicht von ungefähr visuell an das eher Spezielle The Legend of Legacy erinnert. Das Studio FuRyu hatte zusammen mit dem Team von Cattle Call auch hier seine Finger im Spiel, doch ganz so flach soll das Spielerlebnis dieses Mal nicht ausfallen. Auch dieses Mal werden insgesamt neun Helden im Laufe der Spielzeit aufgelesen, mit denen ihr die weitreichende Spielwelt erkundet, allerdings soll der Konflikt, in dem sich das von Dämonen besetzte Land befindet, deutlich mehr in den Vordergrund rücken.
Eure Gefährten lest ihr nicht nur aus den Reihen der beinahe komplett ausgelöschten Menschheit auf. Rekruten für die Rebellion finden sich auch dort, wo man eigentlich reine Feindseligkeit vermutet – beispielsweise auch unter den Dämonen selbst. Das Potenzial für spannende Konfliktsituationen und einen tieferen Einblick in die Zerwürfnisse dieser geschundenen Welt ist somit auf jeden Fall gegeben. Spielerisch scheint sich The Alliance Alive aber schlussendlich auch auf das zu verlassen, was in The Legend of Legacy etabliert wurde. Soll heißen: Es gibt ein formationsbasiertes Rundenkampfsystem und traditionelle Levelaufstiege fallen weg – stattdessen werden eure Fähigkeiten und Charakterwerte je nach euren Aktionen aufgewertet. Das könnte natürlich wieder arg gewöhnungsbedürftig ausfallen und wird nicht jedermanns Sache sein, doch hoffentlich wurde seit Legend of Legacy etwas an der Balance geschraubt, um die Aufwertung der Gruppe etwas angenehmer zu machen. Ich würde es mir auf jeden Fall wünschen, denn in dieses interessant klingende RPG würde ich mich zu gerne reinbeißen!
Shin Megami Tensei: Strange Journey Redux

Die DS-Version ist uns in Europa leider entgangen, die erweiterte 3DS-Umsetzung von Shin Megami Tensei: Strange Journey entkommt uns jedoch nicht. Und auch wenn ich eigentlich schon das US-Modul für den alten Doppelbildschirmer im Schrank habe, freue ich mich tierisch darauf, wieder in die Schwarzwelt hinabzusteigen und den mysteriösen Vorkommnissen dieser befremdlichen Dimension auf den Grund zu gehen. Das Shin Megami Tensei-Spinoff dreht sich um eine Forschungscrew, die einem urplötzlich auftretenden Phänomen in der Antarktis nachgehen soll. Dort hat sich nämlich eine Spähre aufgetan, die sich langsam, aber sicher ausbreitet. Eine holprige Fahrt durch die Eiswüste später befindet man sich plötzlich in einem Kriegsgebiet, das zudem auch noch von Dämonen verseucht ist. Schräger kann es nicht mehr werden, oder?
Doch tatsächlich ist das nur der Auftakt für einen spannenden Dungeon Crawler der alten Schule, bei dem ihr aus der Ego-Perspektive die verworrenen Sektoren der Schwarzwelt erkundet. Ein paar frühe Upgrades für den Daemonica Suit, mit dem ihr in dieser lebensfeindlichen Welt überhaupt erst überleben könnt, liefern euch dabei auch genau die richtige Hilfe: Die zunächst zu identifizierenden Dämonen lassen sich serientypisch nämlich auch rekurtieren und bei Bedarf an eure Seite rufen. Ein nicht gerade unwichtiges Feature, denn der Schwierigkeitsgrad des Spiels hat es ziemlich in sich! Für Kenner der Original-Version ist übrigens auch gesorgt, denn die kriegen mit einem zusätzlichen Handlungsstrang, der sich um einen neuen, nicht gerade freundlich auf euch zu sprechenden Charakter namens Alex dreht, auch reichlich neuen Stoff, der unter anderem einen neuen Dungeon umfasst. Damit einher gehen übrigens auch zusätzliche Enden. Alles in allem also ein pickepackevolles Rollenspiel, das mir wahrscheinlich im kommenden Jahr so einige Wochen versüßen sollte.
Radiant Historia: Perfect Chronology

Noch ein Kandidat aus der Abteilung „Ich musste erst neu aufgelegt werden, bevor ich nach Europa durfte“. Das ist hier umso ärgerlicher, denn als Radiant Historia in den USA erschien, heimste es unglaublich viel Lob ein. Das hat fast schon etwas vom Square-Klassiker Chrono Trigger - und zufälligerweise drehen sich auch beide Spiele um Zeitreisen und die Manipulation der Geschichte. Der geschickte Spion Stocke gelangt eines Tages nämlich in den Besitz des sogenannten White Chronicles. Das Artefakt erlaubt es ihm, durch die Zeit zu reisen und sogar zwischen zwei verschiedenen Zeitlinien zu springen. Eine Fähigkeit, die sich schnell als von großer Bedeutung herausstellt, denn nichts geringeres als der Fortbestand des Kontinents Vainqueur steht auf dem Spiel.
Ähnlich wie Strange Journey Redux gibt sich aber auch Perfect Chronology nicht mit dem bloßen Wiederkäuen der Original-Geschichte zufrieden. Bei Runde 2 (oder alternativ im Perfect-Modus auch sofort) kommt nämlich noch ein dritter Zeitstrang dazu, der mitunter eine neue Figur namens Nemissa ins Spiel bringt. Es warten also weitere, neue Szenarien darauf, von euch entdeckt zu werden. Und natürlich wurde Radiant Historia auch hier und da überarbeitet, darunter mit neuen Porträts für die Charaktere, mehr Musikstücken, Sprachausgabe und so weiter. Atlus denkt also auch hier sowohl an die Neueinsteiger als auch an die Kenner. Und ich bin schon sehr gespannt darauf, dieses RPG endlich selber einmal spielen zu können, wenn es im nächsten Jahr bei uns landet.
Sushi Striker: The Way of Sushido

Wisst ihr was? Es muss ja nicht immer gleich ein megalanges Rollenspiel sein, mit dem man sich vor den 3DS pflanzen kann. Manchmal braucht man einfach einen kleinen Snack für zwischendurch; eine nahrhafte Zwischenmahlzeit. Zum Beispiel… Ja, warum eigentlich nicht Sushi? Auf der E3 2017 war Sushi Striker wahrscheinlich die Ankündigung, die für den wenigsten Wirbel sorgte. Ich wage sogar zu behaupten, dass da praktisch kein Hahn nach krähte. Doch nach Battle Chef Brigade für die Switch sollte klar sein, dass durchaus ein Markt für solche aberwitzigen Puzzle-Spiele mit Speisen-Thema besteht. Und daher bin ich schon ziemlich gespannt auf diesen Titel.
Statt der Kochkunst an sich steht hier jedoch mehr das Verputzen der in Reis eingewickelten Leckereien auf dem Plan. Um den jeweiligen Gegenspieler der Stage auszuschalten, müsst ihr das an Fließbändern vorbeilaufende Sushi verschlingen – gleichfarbige Teller lassen sich dabei ganz einfach miteinander verknüpfen und so zu blankgefutterten Stapeln auftürmen. Was mit den Tellern angestellt wird, sollte klar sein: Sie dienen als Munition für euren Angriff! Und je größer der Stapel dabei ist, desto härter trifft die Attacke. Ein simples Spielprinzip, das jedoch vermutlich ziemlich hektisch werden dürfte, wenn erst einmal die Gegner aufstocken oder eventuell auch die Fließbänder schneller werden. Wenn nichts schiefgeht, sollte Sushi Striker zumindest immer mal wieder für eine kurze Runde zwischendurch gut sein.
ANZEIGE:
Um Kommentare zu schreiben, bitte oben einloggen oder jetzt Registrieren!