Event: gamescom 2018 - Messe-Fazit der Redaktion
PortableGaming-Redaktion, am 27.08.2018, Seite 1 von 1

Und da ist die gamescom 2018 auch schon wieder vorbei! Wie jedes Jahr ging es auf der Messe richtig rund, auch wenn unser Kern-Team dieses Mal nur aus zwei Leuten bestand und auch nur zwei Tage vor Ort war. Trotzdem, und das habt ihr sicherlich bereits gesehen, sind dabei nicht gerade wenige Anspiel-Eindrücke potenzieller Kracher der nahen und fernen Zukunft zusammengekommen. Und obwohl wir auf ein allgemeines Tagebuch in diesem Jahr verzichtet haben, wollen wir zum Abschluss der Messe zumindest noch einmal Revue passieren lassen und euch verraten, was wir erlebt haben, welche Ereignisse groß hängengeblieben sind und wie uns die Hetzerei von Termin zu Termin in den Wahnsinn getrieben hat. Hier mag soeben die ein oder andere Übertreibung platziert worden sein. Wie dem auch sei, Bühne frei für unsere Eindrücke!
Nicht mehr für Messen gemacht:
Tjark Michael Wewetzer [Alanar]
Jetzt ist mein letzter Besuch des Kölner Messegeländes tatsächlich vier Jahre hergewesen – seit 2015 habe ich meinen werten Kollegen den Vortritt gelassen und das bunte Treiben von daheim beobachtet. Durch eine Verkettung diverser Ereignisse und vielleicht auch in einem Anfall von Wahnsinn habe ich mich dann in diesem Jahr doch dazu hinreißen lassen, mal wieder selbst anzutreten. Entsprechend nervös wurde ich und fühlte mich beinahe wieder so, als wäre ich zum ersten Mal als Mitglied der Presse vor Ort. Tja, und wie beginnt man gleich den ersten Messetag am besten? Indem man zwar am richtigen Stand für seinen Termin landet, aber die falschen Leute anspricht und plötzlich ein komplett anderes Spiel gezeigt bekommt. Dann wiederum war selbst für eine 4X-Niete wie mich das mehr handlungsbasierte Thea 2 nicht unbedingt unspannend, von daher war das womöglich doch keine allzu große Katastrophe.

Oh hey, es ist meine Kindheit! Und den ersten Teil gab's sogar direkt gratis zum Mitnehmen.
Gleiches gilt für den Rest der Messe, die insgesamt erstaunlich glatt ging. Ich konnte viele nette Leute kennenlernen, habe mit Leuten von Wired Productions (Victor Vran), Idea Factory International (Super Neptunia RPG), Lunar Great Wall Studios (Another Sight) und natürlich auch nach langer Zeit mal wieder Harald Ebert von Nintendo plaudern können und dabei so einige interessante Spiele erleben dürfen, die ich teilweise gar nicht mal auf dem Radar hatte. Da wäre zum Beispiel das Kartenspiel-Roguelite-RPG (was für eine Genre-Kombination…) A Long Way Down von Seenapsis, das diesen Herbst auf Steam landen soll und mich erstaunlich gut gefesselt hat. An und für sich steckt da ein ziemlich simples Spielprinzip hinter, bei dem man mit Boden-Karten einen Dungeon zusammensetzt, um prozedural generierte Räume und deren Schätze oder Gegner zu erreichen. Die Widersacher selbst werden dann in rundenbasierten Kämpfen mit gefundenen Skill- und Waffenkarten ausgeschaltet. Es ist zumindest in der gamescom-Version noch simpel animiert und blieb leider nach einem Kampf auf der dritten Ebene hängen, aber diese einfache Gameplay-Schleife hat mich dermaßen gut fesseln können, dass ich beinahe noch einen Anlauf angesetzt hätte.
Das wäre aber den anderen Spielen gegenüber nicht fair gewesen, die ich auf der Messe gesehen habe. Als erste Anlaufstelle am Dienstag ging es für mich erst einmal zu Fist of the North Star: Lost Paradise, das ich als noch recht neuer Fan der Yakuza-Reihe von Sega unbedingt antesten wollte und so ziemlich auch das einzige Spiel der Messe war, an dem ich vor meiner Ankunft Interesse äußerte. Und was soll ich sagen? Es ist genial! Die Kämpfe fühlen sich – trotz des gemeinerweise in der Messe-Version recht hohen Gegnerlevels im Vergleich zum Spielercharakter – einfach gut an, die Effekte sitzen und auch wenn ich eigentlich nicht so sehr auf übermäßige Blutfontänen und Fleischexplosionen stehe, wirkten die diversen Finisher von Kenshiro einfach nur richtig. Das kann nur großartig werden! Anders sehe ich das bei Travis Strikes Again: No More Heroes, von dem ich leider ziemlich heftig enttäuscht wurde. Klar stimmt der Humor mal wieder aber das Gameplay fühlt sich für mich einfach nicht mehr so wertig an, was mitunter auch der extrem simplen und langweiligen Levelstruktur der Demo verschuldet ist. Mehr dazu in meinem Hands-On (Link), aber ich hoffe einfach, dass das fertige Spiel mehr zu bieten hat.

Wer sagt denn, dass Fachbesucherstände sterbenslangweilig aussehen müssen?
Tja, und sonst? Ich habe gelernt, dass ich bei meinem nächsten gamescom-Besuch, sollte er denn kommen, wirklich alle meine wichtigsten Punkte am Fachbesuchertag erledige – und das schließt auch einen Besuch in der Merch-Halle ein. Zwar bin ich froh, direkt am Dienstagmorgen zwecks Soundtrack-Shopping bei Square Enix Halt gemacht zu haben, doch da unsere alte PlanetVita-Redaktionskollegin Lisa sowie Denis und ich am publikumsoffenen Mittwoch gemeinsam durch die Halle stromern wollten, habe ich natürlich den Besuch aufgeschoben. Böser Fehler. Das Gedränge war nicht mehr feierlich und da mir nach einem halben Tag Marsch durch die Business-Hallen schon die Füße mächtig qualmten, wurde es nichts mit Shopping. So bin ich schlussendlich doch nur mit meinen vorher erbeuteten CDs von Octopath Traveler und Bravely Second nach Hause beziehungsweise zum Hotel gegangen. Da mein ganzer Körper praktisch nicht mehr mitgespielt hat, wurde es auch nichts mehr mit einem Abschluss-Besuch bei Bandai Namco. Aber gut, aus Fehlern lernt man bekanntlich.
Auch wenn mein gamescom-Trip damit stark gemischt ablief und auf einer unschönen Note endete, hat das Messe-Chaos unterm Strich aber trotzdem irgendwie Spaß gemacht. Wie schon angemerkt: Ich habe viele Impressionen mitgenommen, Spiele kennengelernt, die ich sonst nie auf dem Radar gehabt hätte (insbesonders A Long Way Down, Another Sight und Airheart, die komischerweise alle mit A anfangen; Zufall?) und bin zwar mit wenigen, aber dafür umso schöneren Goodies nach Hause gereist. Vielleicht plane ich nächstes Mal meinen Besuch einfach besser und dann klappt es auch mit dem Spaß über den gesamten Messezeitraum!
Gamescom Highlight: Nach vier Jahren Pause endlich mal wieder Messeluft schnuppern können.
Gamescom Lowlight: Das Gedränge am Publikumstag. Es wird einfach nicht besser.
Der coolste Stand: UKIE. Die haben im Business-Bereich einen Jahrmarkt aufgebaut!
Handheld-Spiel der Messe: Diablo III: Eternal Collection (Switch)
Konsolen-Spiel der Messe: Fist of the North Star: Lost Paradise (PS4)
Längste Anstehzeit an einem Stand: Etwa 10 Minuten bei Valkyria Chronicles 4.
Liebstes Loot: Kostenlos: Ragnarok-Kappe von Valkyria Chronicles 4 / Gekauft: Octopath Traveler OST
Das wünsche ich mir für die nächste gamescom: Eine bessere Verkehrsregelung.
Mein Ein-Wort-Fazit zur Messe: Autsch.
Sollte nur die Sachen anzocken, auf die er auch warten kann:
Denis Wewetzer [Azure]
Inzwischen gehört sie für mich im Jahr einfach dazu: Die gamescom ist ein fester Bestandteil meiner Jahresplanung und jetzt, wo ich meinen Urlaubszeitraum selbst festlegen kann, fällt es mir auch sehr leicht, diese jedes Jahr aufs Neue zu besuchen. Man möchte meinen, dass einem der Messetrubel gerade im Angesicht der jährlich steigenden Besucherzahlen irgendwann zu viel wird aber ich habe immernoch meinen Spaß daran. Und im Vergleich zu den letzten paar Besuchen wusste ich dieses Mal sogar schon vorher, dass ich ein paar Spiele unbedingt anzocken wollte! Allem voran habe ich da erstmal nur an Devil May Cry 5 gedacht, das mich mit dem ersten Trailer schon wieder vollkommen mitgerissen hat. Demnach war das auch direkt meine erste Anlaufstelle am Dienstag – soll heißen am Presse- und Fachbesuchertag. Blöderweise habe ich mich vorher nicht informiert, wo genau man es zocken kann und Capcom selbst hatte offensichtlich keinen eigenen Stand. Eine Google-Suche später habe ich es dann bei Microsoft gefunden, nur am dann festzustellen, dass die Wartezeit dort direkt 2 ½ Stunden beträgt. Wesentlich interessanter fand ich die Reaktion der Standbetreuer, die zwischendurch mal nachfragen mussten, für welches Spiel diese Menschenmenge eigentlich ansteht und augenscheinlich ziemlich verblüfft war, dass es nur um DMC 5 ging. Da hat jemand die Beliebtheit mächtig unterschätzt – nicht wahr, Microsoft?

Mittendrin statt nur dabei.
Leider hatte ich die Zeit nicht, denn aufgrund unseres kleinen Personalmangels dieses Mal musste auch ich diverse Termine wahrnehmen, aber diese haben sich auch dieses Jahr, wie eigentlich immer, gelohnt. Mit Away: Journey to the Unexpected habe ich ein wunderschönes Spiel gefunden, bei dem ich mir gut vorstellen könnte so einige Stunden mit zu verbringen. Gleiches gilt für Gal Metal, wobei ich da ja zugestehen muss das Spiel bereits aus Japan importiert zu haben – die Präsentation bei Marvelous war demnach in gewisser Weise etwas überflüssig, aber ich hatte trotzdem meinen Spaß und konnte mit meinen geschummelten Fertigkeiten im Spiel überzeugen. Schade fand ich nur den Termin bei NIS, die immer mehr Titel in den Westen bringen und eine entsprechende Menge präsentieren wollen – was diese unfassbar überfüllt. Die ganzen Spiele konnten nur oberflächlich angesprochen werden und uns wurde gerade einmal von drei Titel etwa jeweils zwei Minuten Gameplay gezeigt, ohne tatsächlich irgendwelche Neuigkeiten vorzustellen. Schade, schade.
Genug aber der kleinen Fische. Ich wusste, dass es anspielbar ist und war stark mit mir am hadern, ob ich es tatsächlich anspielen möchte - Spoiler wollen schließlich vermieden werden. Doch ich konnte mich nicht zurückhalten und musste mich einfach selbst davon überzeugen, dass sich die Warterei auch lohnt. Die Rede ist hier natürlich von Kingdom Hearts 3 und ich bin schon ein ziemlich großer Fan der Reihe, wenn ich das so behaupten darf. Und zu meiner Beruhigung konnte ich feststellen, dass ich jetzt schon nicht enttäuscht bin. Das Spiel sieht wunderschön aus, das Kampfsystem ist nach wie vor fantastisch und die ganzen Gameplay-Feinheiten, die ich während meiner etwa zehn Minuten Anspielzeit feststellen konnte, lassen mich das Verlangen spüren, jetzt sofort weiterspielen zu können. Dazu kommen noch die grandiosen Effekte, die ich während eines Boss-Kampfes mit dem Fels-Titanen Lythos aus Hercules sehen konnte. Mir fehlen einfach die Worte um auszudrücken, wie sehr ich es nicht mehr abwarten kann, das Spiel zu spielen. Square, ihr habt einen echt schlechten Ruf, wenn es um die Veröffentlichungsdaten von großen Titeln geht aber ich hoffe für euch, dass der 29. Januar 2019 eingehalten werden kann – der Urlaub zu diesem Zeitraum soll sich nämlich lohnen! Aber verdammt noch eins, kann ich es nicht mehr abwarten.
Abgesehen davon einfach nur Spiele zu spielen habe ich mich auch mal wieder an etwas anderem versucht, was man jedes Jahr auf der Messe sehen kann: Cosplay. Mit meinem Dante-Cosplay von vor vier oder fünf Jahren hatte ich schon recht viel Spaß und ich dachte mir, dass es mal wieder an der Zeit ist ein weiteres zu machen. Dafür ausgesucht habe ich mir Snow Villiers aus Final Fantasy XIII – größtenteils weil ich seinen Stil mag aber auch die Tatsache, dass er mit seinen Fäusten kämpft spricht mich sehr an. Und wie schon bei Dante ist das witzigste daran eigentlich der Weg zur Messe, da sich der normale Bürger vielleicht nicht unbedingt bewusst ist, dass die gamescom gerade stattfindet – zumindest so weit außerhalb, wie mein Bruder und ich genächtigt haben. Und mit diesem Cosplay habe ich wieder ein paar neue Erfahrungen gemacht: Die Qualität ist unfassbar wichtig (die Handschuhe waren murks) und Perücken sollten vorher begutachtet werden, wie gut sie tatsächlich zum Charakter passen. Die von mir bestellte musste ich nämlich noch frisieren (und sogar schneiden) und ich bin was sowas angeht nicht gerade begabt. Glücklicherweise hat es aber doch ganz gut gepasst, sodass ich einen etwas entspannteren Tag im Kostüm erleben durfte. Mitten im Gewusel der Merch-Halle bin ich sogar einer Serah begegnet, mit der ich ein passendes Foto aufnehmen konnte (leider aber nur auf ihrem Handy, sodass ich keines habe).

Keine Sorge, der Held ist schon zur Stelle!
Und damit ging die gamescom 2018 auch schon wieder zu Ende. Es gab wieder einiges zu sehen und es lässt mich hoffen, dass die nächsten Jahre von den Spielen auch mal wieder interessanter werden – mir würden zwei oder drei große Titel, auf die ich mich freuen kann ja auch schon reichen. Vielleicht komme ich ja auch dann nochmal dazu, ein weiteres Cosplay zu machen – passend zum hoffentlichen Release von Kingdom Hearts 3 hätte ich unter anderem wenig Probleme damit, Sora zu verkörpern, aber vielleicht fallen mir noch ein paar andere Ideen ein. Bis dahin wünsche ich euch allen ein wünderschönes Restjahr und ich hoffe, die nächste gamescom wird nicht ganz so überfüllt wie die diesjährige!
...Man wird ja mal hoffen dürfen?
Gamescom Highlight: Mal wieder im Cosplay über die Messe laufen
Gamescom Lowlight: Wartezeit von 2 ½ Stunden bei DMC 5 gleich beim Messebeginn – und die Zeit hatte ich nicht.
Der coolste Stand: SquareEnix mit ihren unterschiedlichen Themen – und natürlich dem riesigen Schlüsselschwert bei Kingdom Hearts 3! Und das kleine Toy Story-Schlüsselschwert, mit dem man sich fotografieren lassen konnte.
Handheld-Spiel der Messe: Valkyria Chronicles 4 (Switch)
Konsolen-Spiel der Messe: Kingdom Hearts 3! Ich hätte es nicht spielen sollen. T-T
Längste Anstehzeit an einem Stand: Etwa 30 Minuten für eine Runde bei Final Fantasy XIV.
Liebstes Loot: Kingdom Hearts 3-Schlüsselband und ein gekaufter Okami-Hoodie.
Das wünsche ich mir für die nächste gamescom: Weniger Besucher – man bekommt langsam das Gefühl, es lohnt sich nicht mehr für ein Spiel stundenlang anzustehen.
Mein Ein-Wort-Fazit zur Messe: Voll.
Genießt die gamescom jedes Jahr aufs Neue:
Lisa Spitzer [mrscookie13]
Dieses Jahr war ich drei Tage lang auf der gamescom (danke, gamescom-Team, für die Freikarten zum zehnjährigen Jubiläum!) und obwohl ich zunächst sogar dachte, ein Tag würde mir reichen, habe ich doch an jedem einzelnen Tag wieder so viel erlebt, was ich nicht missen möchte! Okay, insgesamt dreimal durch die Merch-Halle zu pilgern war vielleicht doch etwas viel (vor allem, wenn die Freunde, mit denen man zusammen geht, sich jede Figur einzeln angucken wollen – nicht wahr, Denis und Tjark?), aber auch ich selbst konnte nicht widerstehen und ergatterte zwei coole Shirts (Pikachu und Pickle Rick!). Große Spiele habe ich auch einige angespielt, obwohl ich mich vor den ganz langen Wartezeiten recht erfolgreich gedrückt habe – z.B. Super Smash Bros. Ultimate, Assassins Creed Odyssey, The Dark Pictures, Persona 5 Dancing in Starlight… Alle haben echt viel Spaß gemacht und waren allemal die Wartezeit (immerhin nur bis ca. eine Stunde jeweils) wert! Und ich muss sagen, dass selbst der Messe-Samstag mir gar nicht so überfüllt vorkam wie ich erwartet hatte!

Und das ganz ohne hinterlistiges Ränkeschmieden und Blutvergießen!
Noch mehr Spaß haben mir jedoch die ganzen Attraktionen nebenher gemacht. So habe ich mich einmal einer dieser schreienden Menschenmassen („Game of Thrones! Game of Thrones!“) angeschlossen, die nur so laut schreien, weil gerade etwas in die Massen geworfen wird (und tatsächlich eine Tasche gefangen!), habe ein Foto auf dem eisernen Thron gemacht; einem Dance Battle im Cosplay Village beigewohnt; ein Konzert der Antilopen Gang besucht (yes!) und vor allem wieder viel Spaß in der Indie Arena Booth gehabt. Obwohl ich dort nur sehr wenig selbst angespielt habe, versteckte sich dort doch mein Messe-Highlight: VR Giants! Hierbei handelt es sich um ein Spiel, bei dem eine Person per VR-Brille einen Riesen spielt, eine zweite per Monitor eine normalgroße Person und beide müssen zusammenarbeiten, um Münzen zu sammeln und das jeweils nächste Areal freizuschalten. Es ist einfach so cool, wenn man sich als Riese herunterbeugt, um den anderen Spieler auf die Hand zu nehmen und ihn oben auf einen Vorsprung abzusetzen und es macht einfach richtig viel Spaß, das mit einem Freund zusammen zu spielen. Tatsächlich sah ich wohl so begeistert vom Spiel aus, dass der Entwickler sogar gefragt hat, ob ich ein Interview mit ihm führen würde – was ich dann auch tat. Na, hoffentlich ist das was geworden! Alles in allem auf jeden Fall das, was mir von allem am meisten Spaß gemacht hat.
Und nun stellt sich bei mir wieder dieses Gefühl ein, das ich eigentlich jedes Jahr am Ende der gamescom habe: Ich hatte jede Menge Spaß und bin froh, so viel mitgenommen und erlebt haben zu können; gleichzeitig bin ich auch etwas erschöpft und genieße nun die Ruhe abseits vom Messetrubel; und doch freue ich mich schon auf das nächste Jahr!
Gamescom Highlight: VR Giants!
Gamescom Lowlight: Der (kaum vorhandene) Sony-Stand
Der coolste Stand: Spider-Man (wobei der ja streng genommen mit zu Sony gehörte, nicht wahr?! Somit hat Sony in meinen Augen gleichzeitig gewonnen und verloren!)
Handheld-Spiel der Messe: Super Smash Bros. Ultimate
Konsolen-Spiel der Messe: The Dark Pictures
Längste Anstehzeit an einem Stand: ca. 1 Stunde bei Assassins Creed
Liebstes Loot: Jede Menge Jutebeutel, z.B. von Day Z
Das wünsche ich mir für die nächste gamescom: Wieder mehr Cosplays, mehr vom Sony-Stand
Mein Ein-Wort-Fazit zur Messe: Aufregend!
Sah es schon wieder aus der Sicht des Privatbesuchers:
Andy Dück [awieandy]
Da habe ich mir doch felsenfest vorgenommen, an jedem Messe-Tag der diesjährigen gamescom vor Ort zu sein und war am Ende wieder mal nur an einem da und das auch noch am groß gefürchteten Samstag. So habe ich also trotz ordentlichem Presse-Ticket das pure Privatbesuchererlebnis zu spüren bekommen - okay den Presseparkplatz hab ich mir dann doch nicht nehmen lassen. Waren dann die Tore eröffnet, ging es schnurstracks zur Prio Nummer Eins: Super Smash Bros. Ultimate, bevor sich die wirklich großen Schlangen bilden konnten. Gefühlte 20 Minuten später konnten wir schon unsere beiden Partien austragen, welche ich alle (wenn auch durch Sudden Death) für mich entscheiden konnte. Der Smash-Anstecker, welchen man fürs Spielen bekommen hat, war dazu ein netter Bonus. Da sich die Mehrheit meiner Truppe für einen PlayerUnknown's Battlegrounds-Goodie-Bag anstellen wollte, war ich wohl gezwungen, dort etwas Zeit totzuschlagen. Witzigerweise hat zu der Zeit ein Turnier begonnen sodass die Schlange aufgelöst werden musste und wir somit umsonst standen.

Dieser Anstecker kann sich glatt sehen lassen.
Das sollte aber nicht das letzte mal sein dass wir sinnlos Zeit verschwendeten. Bei Discord haben wir uns für ein Rocket League-Turnier um 18 Uhr angemeldet, da jeder Spieler einen Discord-Anstecker kriegen sollte. Aber weil wir auch nach 19:15 nicht zum Spielen kamen, haben wir uns aus dem Staub gemacht, denn wir waren noch nicht in der Merch-Halle. Bis dahin jedoch, besuchten wir noch Ubisoft, wo wir das Grim-Sky-Update von Rainbow Six Siege angespielt und ein Armband abgestaubt haben. Die nächste Station war Playstation VR, bei der wir einen Termin gebucht haben, um Firewall Zero Hour, einen Vier-Gegen-Vier-Shooter, zu spielen. Für die Meisten von uns war dies die erste Spielerfahrung in VR, welche mit dem PSVR-Controller doch noch zu einem einzigartigem Erlebnis wurde, wofür sich trotz Termin die lange Wartezeit gelohnt hat. Beim vorbeigehen am Zowie-Stand sah ich, dass man dort Tekken 7 mit einem Fight-Stick spielen konnte. Als Tekken-Spieler wollte ich mir diese Erfahrung nicht entgehen lassen und bin froh nun zu wissen, dass ich mein Geld lieber für etwas anderes ausgeben sollte. Gespielt wurde danach nichts mehr, eher sind wir durch die Hallen geschlendert und haben uns mit Freunden aus dem Internet getroffen. Schließlich ist das der Grund weshalb ich ursprünglich überhaupt dorthin wollte. Der neue Rekord in Sachen Besucherzahlen habe ich definitiv gespürt, letztes Jahr am Samstag hätte ich nicht behauptet es sei sehr voll, doch dieses Jahr fand man kaum Ruhe vor den Menschenmassen. Besonders viele junge Gamer waren dort anzutreffen. Eine besonders hohe Konzentration fand man in Halle 8 - der Halle, in der Wargaming, Simulatorspiele und Publikumsmagnet Fortnite vertreten waren. Kein Wunder, dass gerade von dort die skurrilste Schlagzeile der Woche stammt. Beendet haben wir unseren Besuch in der Merch-Halle, wo ich vergebens auf der Suche nach einem Nintendo 64 Shirt war, aber dennoch einen Hoodie mit dem Schriftzug „OPPAI“ aus One Punch Man ergattert habe.
Der kurze Trip war damit auch schon vorbei. Es ist wahnsinnig voll und die Füße tun weh, doch das ist nur das kleinste Übel und gehört zu dem Erlebnis einfach dazu. Um sich dem Getümmel freiwillig zu stellen müssen die Spiele für sich sprechen und für mich hat das Super Smash Bros. Ultimate allein schon erledigt; da bereue ich es auch gleich, nur am Samstag da gewesen zu sein. Ob ich mir einen weiteren, voraussichtlich noch volleren gamescom-Samstag antun möchte hängt also davon ab, was die Spieleindustrie bis nächstes Jahr noch zu bieten hat. Zu einem Besuch als Fachbesucher sage ich aber weiterhin nicht Nein. Hoffentlich klappt es nächstes Mal.
Gamescom Highlight: Firewall Zero Hour bei Playstation VR
Gamescom Lowlight: Ich habe kein Nintendo 64-Shirt gefunden
Der coolste Stand: Die Snack-Points in jeder Halle, perfekt für eine kurze Pause
Handheld-Spiel der Messe: Super Smash Bros. Ultimate
Konsolen-Spiel der Messe: Super Smash Bros. Ultimate (Switch macht's möglich)
Längste Anstehzeit an einem Stand: Über eine Stunde bei Discord für etwas, an dem wir nicht einmal teilnahmen.
Liebstes Loot: Smash Bros. Anstecker
Das wünsche ich mir für die nächste gamescom: Dass die Messe weiter in Köln bleibt und ich auch mal am Dienstag dabei bin.
Mein Ein-Wort-Fazit zur Messe: Voll.
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