Hardware: Nintendo Switch - Alles, was ihr zum Launch wissen müsst
PortableGaming-Redaktion, am 21.02.2017, Seite 1 von 5

Kaum zwei Wochen ist es noch hin, bis Nintendos brandneue Konsole mit dem schnittigen Namen Switch in den Händlerregalen steht. Da die große, offizielle Enthüllung der 330 Euro teuren Konsole erst ziemlich knapp vor dem geplanten Releasetermin am 3. März getätigt wurde, wird es sicherlich einige geben, die nicht ganz auf dem aktuellen Stand sind. Für genau diese Leute ist unser folgender Überblick. Wir erklären euch anhand aller vorab bekanntgegegebenen Informationen, was ihr im Lieferumfang der Konsole erwarten dürft, mit welchen Zubehör-Teilen sich eure Errungenschaft erweitern lässt, was für Spiele es zum Start gibt, wie die neuen online-Dienste aussehen und was die Zukunft hoffentlich bringen wird. Doch genug des Vorgeplänkels, schließlich sind das nicht gerade wenige Informationen, die wir euch hier aufbereitet haben! Stürzen wir uns also am besten direkt in…
Die Hardware
Wenn von der Nintendo Switch gesprochen wird, dann ist die Hardware ein ganz wichtiges Thema. Denn mit der Switch führt Nintendo ihren ersten Hybriden ins Feld, das heißt die Switch ist sowohl eine stationäre Heimkonsole als auch ein mobiler Handheld. Das erreicht Nintendo, indem die Konsole selbst eine Art Tablet darstellt, in dem die Rechenleistung steckt. Das Tablet besteht aus einem 6.2 Zoll großen LCD-Touch-Bildschirm, der eine Auflösung von 1280 x 720 und in der Regel 60 Bilder pro Sekunde darstellen kann. Links und rechts an der Switch können die beiden Joy-Cons eingerastet werden, dazu aber später mehr. Auf der Oberseite befindet sich ganz rechts der Einschub für die sogenannten Game Cards (im Deutschen „Softwarekarte“ oder „Modul“). Während andere Firmen wie Sony und Microsoft auf DVDs und Blu-rays setzen, verwendet Nintendo wieder Spielmodule, die es ähnlich auch schon für NES, SNES, GameBoy, N64, DS und 3DS - aber auch in Sonys PS Vita - gab. Links davon sitzt der Anschluss für Klinkenstecker, wie sie für Kopfhörer benötigt werden. Die können übrigens sowohl im TV-Mode, als auch im Tablet-Mode verwendet werden. Auch Bluetooth-Headsets werden unterstützt. Daneben liegen die oberen Lüftungsschlitze und auf der linken Seite die Lautstärkewippe wie man sie von den Smartphones her kennt sowie der Power-Button, um die Konsole ein- und auszuschalten. Besagte Lüftung soll übrigens nur im TV-Mode angeworfen werden. Im mobilen Setup regelt sich die das System nämlich auf etwa die Hälfte des Takts herunter und hält auf diesem Wege das Innenleben kühl. Dazu wird auch die Auflösung auf 720p herunterreguliert, was dem Bildschirm entspricht und hervorragend aussehen dürfte. Auf der unteren Seite befinden sich jeweils rechts und links zwei Lautsprecher und in der Mitte ein Helligkeitssensor, der den Bildschirm automatisch auf die aktuellen Lichtverhältnisse anpasst. Auf der Rückseite ist das ausklappbare Standbein angebracht, das unter sich einen microSD Kartenslot verbirgt, der bis zu 2 Terabyte große Speicherkarten im microSD-, microSDHC- oder microSDXC-Format lesen und beschreiben kann. Allerdings verzögert sich der Support von MicroSDXC-Karten auf ein Software-Update nach dem Release. In der unteren Mitte sitzt ein USB Connector vom Typ-C, dem neuesten Standard der USB-Technologie. Hiermit verbindet sich die Switch mit der Station und kann über ein Aufladekabel am Strom aufgeladen werden.

Im Inneren der Switch werkelt ein angepasstes System-on-a-Chip der Nvidia Tegra-Familie. Dieses System vereint die Recheneinheit (CPU), die Grafikeinheit (GPU) sowie Zwischenspeicher (RAM). Intern kann die Switch ohne Erweiterung durch eine SD-Karte bis zu 32 Gigabyte speichern, allerdings bleiben nach der Installation und dem ersten Update wahrscheinlich nur knapp 26 Gigabyte übrig. Die Switch wird von einer 4310 mAh-Batterie betrieben, die nicht ausgewechselt werden kann. Ohne Basisstation kann die Switch mehr als sechs Stunden durchhalten, laut Nintendo lassen sich mit einer vollen Aufladung drei Stunden The Legend of Zelda: Breath of the Wild am Stück spielen. In der Switch ist auch ein WLAN-Empfänger mit dem Standard IEEE 802.11ac verbaut, mit dem man sich einerseits mit dem Internet verbinden, aber auch lokal bis zu zehn Konsolen verbinden kann. Außerdem ist Bluetooth 4.1 verbaut, das die Kommunikation zwischen Controller und Konsole ermöglicht.
Spielt man am Fernseher, steckt die Switch in ihrer Station. Diese ist U-förmig, sodass die Konsole dort einfach eingeschoben werden kann. Sobald geschehen ist die Konsole mit dem Dock verbunden, und das Audio- und Videosignal wird wie von Zauberhand via HDMI-Kabel an den Fernseher weitergeleitet. Außerdem wird die Switch dort aufgeladen und dank einem USB 3.0 Port in der seitlichen Klappe sowie zwei USB 2.0 Ports außerhalb der Klappe können zusätzliche Geräte angeschlossen werden. Zusätzlich wird die Basisstation mit einem AC-Kabel mit Strom versorgt um unter anderem eine Auflösung bis zu 1080p (also 1080 vertikale Linien) mit 60 FPS ermöglicht. Dies unterstützt allerdings nicht jedes Spiel, The Legend of Zelda beispielsweise kann am Fernseher nur mit maximal 900 Pixeln mit 30 Frames pro Sekunde dargestellt werden.

Besonders interessant sind die Joy-Cons. Das sind zwei halbrunde Controllereinheiten, die an den Seiten der Switch eingerastet werden können. Auf dem linken Joy-Con sind vorne der L- und der Minus-Button, der linke drückbarer Analog-Stick, vier Richtungsknöpfe und der Aufnahme-Button verteilt. Auf der Rückseite liegt die ZL-Taste sowie der Entriegelungsknopf, mit dem der linke Controller von der Switch abgenommen werden kann. Auf der Seite befinden sich außerdem die SL- und SR-Buttons sowie einen Sync-Knopf und eine Spieleranzeige, die die Nummer des Spielers anzeigt. Der rechte Joy-Con beginnt vorne auch mit dem R- und dem Plus-Button. Danach folgen die Aktionsknöpfe (Nintendotypisch sind das X/Y/A/B), der rechte Analog-Stick, der ebenfalls drückbar ist und außerdem noch einen NFC-Leser und -Schreiber enthält, sowie der Home-Button. Hinten ist die ZR-Taste und der rechte Entrieglungsknopf platziert. Ganz unten befindet sich aber auch die Infrarot-Bewegungskamera, die den Abstand und die Form von Objekten erkennen kann. Beide Controller sind beide knapp 50 Gramm schwer und besitzen Bluetooth 3.0. Außerdem verfügen beide über HD-Vibration und jeweils über einen nicht entfernbaren 525 mAh Lithium-Ionen-Akku. Die Akkulaufzeit liegt bei 20 Stunden, die Aufladezeit bei 3,5 Stunden. Für jeden Controller gibt es eine Joy-Con-Handgelenkschlaufe, die neben der eigentlichen Schlaufe, auch über vergrößerte SL- und SR-Buttons verfügen.
Diese Controller können auf eine sogenannte Joy-Con-Grip (im Deutschen Joy-Con-Halterung) aufgesteckt werden. Diese ist in Form eines normalen Controllers gestaltet und zeigt auch die Spielernummer an. Einen richtigen Controller bietet Nintendo aber auch noch mit dem Pro-Controller an, dazu aber später mehr. Nintendo unterscheidet bei der Switch drei Modi: Im Handheld-Modus sind die Joy-Cons an ihren Schienen mit der Switch verbunden und kommunizieren über Bluetooth mit der Konsole. Gehalten wird sie dabei an den Controllern mit denen gleichzeitig gespielt wird. Aufgeladen wird die dann über das USB C-Kabel. Beim Tabletop-Modus wird die Halterung auf der Rückseite ausgeklappt um die gesamte Konsole dann auf den Tisch zu stellen und die Joy-Cons werden abgezogen. Geeignet ist dieser Modus für den Multiplayer z.B. in Mario Kart 8 Deluxe, da die Spieler sich dann die beiden Joy-Cons teilen und zusammen an einem Bildschirm spielen zu können. Im TV-Modus wird die Switch in den Dock gesteckt um dann auf dem angeschlossenen Fernseher zu spielen.
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Ist schon was bezgl. Energiemanagement bekannt? Im Handheld-Modus habe ich ja insgesamt 4310 mAh (Switch) plus 2 x 525 mAh (JoyCons). Balanciert die switch das aus, wenn die JoyCon-Akkus z. B. leer sind und der Switch-Akku noch Leistung hat und vice versa?