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[25.02.2008 - 19:47 Uhr] Franktomas:
Den wenigsten Leuten hier wird es wohl nur um die Ost-West-Beziehung gehen, obwohl man es ihnen manchmal nicht verübeln kann. Natürlich sind wir ein Land. Doch leider zeigt es sich nicht in allen Gebieten des Lebens (siehe Ost- und Westgehalt, welche sich bei manchen Berufen um mehrere 1000€ für westliche Bewohner unterscheiden). Was fehlt, ist der Zusammenhalt. Und warum? Weil die Massen geprägt sind von, in der nahen Vergangenheit verankerten Vorurteilen und Auswirkungen der betrieben Propaganda nach dem 2. Weltkrieg. Die dann und wann falsche Lenkung des heutigen Staates, ist dabei nur ein auslösender Faktor in der Gesellschaft, solche Reaktionen hervorzurufen. Schließlich hätte man eine wahre Gleichheit zwischen Alt- und Neubundesländern schaffen und ehemalig falsche Propaganda richtig aufarbeiten können. Vorurteile und eventueller Hass sind tief und fest in den Köpfen der Menschen verankert. Auf beiden Seiten des ehemaligen geteilten Deutschlands wurde gegen das andere System und dessen Anhänger gehetzt. Für jeden war klar, dass sie den richtigen Weg verfolgten und es ist falsch zu sagen, dass eines der beiden den richtigen gefunden hat. Auch die DDR ist nicht (wie so oft heutzutage proklamiert) an ihrem eigenen Grundgedanken gescheitert, sondern an der Umsetzung dieses. Und tatsächlich muss man sich auch eingestehen, dass selbst die westlichen Staaten eine Menge dazu beitrugen, dass sie zu dem geworden ist, was sie letzten Endes war. Schließlich waren Mangelwaren oder dergleichen größtenteils auf die vorhandene Wirtschaftsblockade gegenüber östlichen Staaten zurückzuführen – um nur das bekannte „wir hatten keine Bananen“-Beispiel aufzugreifen. Und ich sage dazu nur soviel, dass die am meisten vom Krieg zerbombten Länder allesamt östlich des Kontinents lagen, sie hätten wirtschaftlich nicht für alle ihre Mitglieder sorgen können. Sie waren angewiesen auf Länder, denen der Krieg nichts anhaben konnte, da sich diese Länder auf einem ganz anderen Kontinent befanden.
Dass auch Amerika dazu gehörte, die sogar wirtschaftlich gestärkt aus dem 2. Weltkrieg hinaustraten, ist dabei klar. Doch sie haben das andere, neu entstandene System nicht akzeptiert, wie es eigentlich im Grundsatz einer funktionierenden Demokratie steht. Und ich stelle hiermit die Frage: Was ist Demokratie wirklich wert, wenn sie gegen andere Gesellschaftsordnungen vorgeht, die nicht gegen die Menschengesetzte verstoßen? – Nehmen wir nur den Fall an, es würde wieder eine linke Macht an die Spitze des Staates kommen, legal und gewählt; wären andere demokratische Staaten bereit, dies zu akzeptieren, oder würden sie gegen diesen Staat losgehen, obwohl dort dieses System demokratisch beschlossen wurde?
Doch um wieder zum Thema zurückzukommen: Ich denke, den meisten wird es wohl um die unfaire Art und Weise gehen, wie dieser Beschluss über die Games Convention zustande kam, weil die genannten Gründe wohl tatsächlich nicht der Wahrheit entsprechen. Kein Kompromiss, sondern ein Wegriss von etwas, was andere erschaffen haben. Und für eine wirklich sachliche Diskussion, auch im Kommentarbereich, wünschte ich mir wirklich, dass Comments wie „Jaaah, jetzt muss ich nur noch 2 Minuten fahren“ gelöscht werden würden, weil dies absolut irrelevant für das Thema an sich ist. Es interessiert keinen, ob man nun 2 oder 200 Stunden braucht, bis man am Austragungsort der Spielemesse ist.
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