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Kurztest: Uno

Andy Dück, 29.11.2017

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Uno dürfte ja eigentlich jeder kennen. Das Kartenspiel hat immerhin 46 Jahre auf dem Buckel, ist und bleibt aber weiterhin zeitlos. Das Spielprinzip besteht daraus, Karten derselben Zahl oder Farbe zu stapeln und hin und wieder eine Aktionskarte zu spielen. Hat man nur noch eine Karte zur Hand, muss man „UNO” rufen - und das war es auch schon. Das Ganze ist so simpel und leicht zu verstehen, dass es letztendlich diesen Erfolg hat. Jetzt ist es soweit, dass der Klassiker auf der Switch gelandet ist. Und genau um besagte Fassung geht es in diesem Kurztest.

Jetzt werden die Karten aufgedeckt
An einer Konsole können bis zu zwei Spieler gleichzeitig Spielen, allerdings nicht gegeneinander, sondern nur miteinander im Koop-Modus. Das ist leider schade, auf der anderen Seite ergibt dies aber auch Sinn. Wie soll man auch die Karten des Mitspielers verdecken? Auf der Wii U hätte das prima geklappt. Für zwei Spieler am selben Gerät steht nur der Koop-2vs2-Modus gegen die KI zur Verfügung, dort sieht man schließlich ohnehin die Karten des Partners. Dann wird eben Solo gespielt. Was mir besonders gefällt, sind die Einstellungsmöglichkeiten der Partien. So kann ich mein eigenes, mir vertrautes Regelwerk einstellen. Darunter sind die Extra-Regel, „Zieh 2”- oder „Zieh 4”-Karten zu stapeln und die Strafe weiterzugeben, das Dazwischenlegen, wenn man eine identische Karte auf der Hand hält, und dass man so lange Karten ziehen muss, bis man eine passende gezogen hat und diese Karte anschließend spielen muss. Die Spielvariationen „7-0 Uno” und die Anfecht-Methode können ebenfalls eingestellt werden. „7-0” kannte ich nur aus der Spielanleitung der analogen Version. Bei dieser Version kann ich meine Karten tauschen, wenn ich eine 7 lege. Legt jemand eine 0, werden alle Karten weitergereicht. Das Anfechten von „Zieh 4“-Karten war mir jedoch neu. Wenn ich vier Karten vom Stapel ziehen müsste, könnte ich dies Anfechten. Sollte der Spieler, der den Zug gespielt hat, nicht die Farbe, die er gewählt hat, auf der Hand haben, muss er selbst vier Karten ziehen. Hat er sie doch, muss ich ganze sechs Karten ziehen. Diese Regel bringt etwas mehr Spannung ins Spiel und ist im Standard-Regelwerk eingeschaltet. Gespielt wird, bis jemand keine Karten hat. Das „UNO”-Rufen wird dabei nicht außer Acht gelassen. Alle übrigen Karten der verbleibenden Mitspieler werden zusammengezählt und der Gewinner bekommt die Summe der Kartenwerte. Je nachdem wie das Ergebnislimit eingestellt wurde, hat man nach 200 bis 500 Punkten gewonnen. Ein Match bis 500 Punkte kann dabei gern eine halbe Stunde lang dauern.

Das wahre Highlight beim digitalen Uno sind die speziellen Kartendecks im Design anderer Ubisoft -Franchises. Spielt man mit einem Set dieser Themen, verwandelt sich nicht nur das Spielfeld entsprechend, sondern auch die Kartenmotive und Hintergrundmusik passen sich an. Gerade bei den KI-Gegnern wurde Liebe ins Detail gesteckt: So Spielt man etwa beim Rayman-Kartendeck gegen Rayman und Globox, während man beim Rabbids-Theme gegen drei Hasen namens „Bwah”, „Bwaah” und „Bwaaah” antritt. Witzigerweise machen diese auch entsprechende Geräusche wenn sie am Zug sind. Aber auch das Gameplay wird mit speziellen Aktionskarten etwas aufgepeppt. Zum Beispiel lässt die Discokugel-Karte aus dem Just Dance-Theme alle Spieler gleich viele Karten auf der Hand halten. Wer keine Lust auf die Extra-Karten hat, kann diese selbstverständlich abschalten und nur das Design genießen.

Das Spiel bietet neben dem Einzelspieler auch eine Option für Partien per lokalem Drahtlosmodus und auch einen Online-Modus. Dieser bietet so ziemlich alles, was der Singleplayer zu bieten hat, nur eben gegen echte Spieler - wenn man denn welche findet. Wer die Wartezeit in Kauf nehmen will, darf sich wenigstens auf eine stabile Verbindung freuen, bei der Verbindungsqualität gab es bei meinen Partien nichts zu meckern. Der Chat in Form von Emotes ist auch ein nettes Extra. Im Online-Modus gibt es noch Medaillen zu verdienen, welche an sich denselben Nutzen wie Achievements haben. Erhält man eine Medaille, bekommt man auch ein paar Erfahrungspunkte, welche sich auf dem öffentlichen Spielerprofil angezeigt werden.

Wenn schon digital, dann richtig
Das Spiel ist bunt und lebhaft gestaltet sowie mit netten Details und Effekten geschmückt. Die Animationen und das Gameplay laufen schön flüssig, mit Ausnahme der Intro-Animation des Ubisoft-Logos, wieso auch immer gerade das hakt. Themenkarten bekommen ihre eigenen Animationen eingespielt. Zum Beispiel zeigen beim Just Dance-Design ein Paar Tänzer-Silhouetten ihre Moves und bei den Rabbids tauchen Hasen am Kartenstapel auf. KI-Gegner spielen ihr Züge recht flott aus, trotzdem bin ich da zu ungeduldig und hätte gern eine Option, um Animationen entweder zu beschleunigen oder abzuschalten. Hat man die Optionen „Dazwischenlegen” vor dem Spiel aktiviert, kann, während die anderen dran sind, ein Quick-Time-Event passieren, um schnell die eigene Karte reinzuwerfen.

Uno kann mit allen möglichen Controllern gespielt werden, die Steuerung ist direkt und ergibt Sinn. Praktisch sind die Schultertasten, mit denen schnell die nächste Farbe auf der Hand gewählt werden kann. Schade ist allerdings, dass der rechte Stick und das D-Pad nicht verwendet werden, so könnte man im Handheld-Modus nur mit dem rechten Joycon allein spielen. Wenn man aber sowieso schon nicht im TV-Modus spielt, kann man auch gleich den Touchscreen verwenden, das Spiel unterstützt die Touch-Steuerung nämlich exzellent und es fühlt ganz natürlich an. Demnach ist Uno im Handheld-Modus meine bevorzugte Spielweise.

Fazit:
Die klassische Version von Uno, welche man mit ganz normalen Karten spielt, ist genauso teuer wie das Spiel für die Switch, was dessen Kauf durchaus rechtfertigen könnte. Die Videospiel-Form ist aber kein Ersatz für das Original und genauso anders herum. Vom Koop-Modus mal abgesehen kann man immer nur allein an einer Konsole spielen, da kommen die Karten ganz gelegen. Will man das Spiel mit neuen Themes und speziellen Karten auffrischen, müsste man zur Switch greifen. Die beiden Versionen ergänzen sich praktisch gegenseitig. Wer sich den Titel wegen der Online-Fähigkeit zulegen will, sollte auch noch ein extra Deck an Geduld mitbringen. Will man online mit einem Freund spielen, darf man zudem hoffen in dieselbe Lobby gepackt zu werden, denn Freundeslobbys sind nicht vorhanden. Wer KI-Gegner nicht so gern als Mitstreiter hat, dem ist Uno für Switch nur damit noch für das lokale Drahtlosspiel gut, bei dem jeder Mitspieler ein Exemplar installiert haben muss. Da ist die Kartenvariante doch wieder günstiger. Immerhin muss man auf der Switch nicht selbst mischen.

Vergisst andauernd UNO zu sagen und darf ersteinmal zwei Karten ziehen: Andy Dück [awieandy] für für PlanetSwitch.de

Vielen Dank an Ubisoft für die freundliche Bereitstellung des Reviewcodes.

Leserwertung:

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Gute Umsetzung des Klassikers, verliert ohne Mensch-zu-Mensch-Interaktion jedoch schnell den Reiz.

Wertung

Themen-Karten für Abwechslung

Medaillen-System welches…

Viele Einstellungs-Möglichkeiten

Keine Freundeslobbys online

…auf das Online-Spiel beschränkt ist

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Spielname:
Uno

Typ:
eShop Spiel

Jetzt Bestellen:
Zum Shop
Publisher:
Ubisoft

Developer:
Ubisoft

Genre:
Sonstiges

Release:
07.11.2017 (erschienen)

Multiplayer:
1-4 Spieler, auch online

Altersfreigabe:
Frei ab 0 Jahre

eShop Preis:
9,99 €

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