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Dragon Quest Builders

Hands-On: Dragon Quest Builders

Tjark Michael Wewetzer, 11.01.2018

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Minecraft ist bereits auf der Switch, Portal Knights (zum Test) rückte gen Ende letzten Jahres nach… Ist da überhaupt noch Bedarf für Dragon Quest Builders? Ich finde: Ja! Immerhin bietet Square Enix' eigenes Blockbau-RPG genügend Stoff, um auf eigenen Beinen zu stehen – und vielleicht finden sich ja auch am Genre interessierte Zocker, die mit der knuffigen Anime-Ästhetik aus der Feder des Dragon Ball-Schöpfers Akira Toriyama mehr anfangen können als mit den Pixel-Texturen von Minecraft oder dem Playmobil-Look von Portal Knights. Doch bevor ich irgendein vorschnelles Urteil fälle, werfe ich einen ersten Blick auf die Switch-Umsetzung des Dragon Quest-Spin-Offs und verrate euch, was in den ersten Stunden auf euch wartet.

Verbaut und zugeschüttet nochmal!
Der erste Schocker kommt direkt nach der – leider stark eingeschränkten – Erstellung des eigenen Charakters. Kaum sind Haar-, Haut- und Augenfarbe sowie Geschlecht festgelegt, stellt ihr nämlich fest, dass die Welt kurzerhand untergangen ist und ihr in einem Grab schlummert. Schlimmer noch: Die Menschheit hat das Bauen verlernt und fristet ihr Dasein auf den monsterverseuchten Ebenen oder in den Ruinen einst prächtiger Städte. Dank einer göttlichen Intervention werdet ihr jedoch ins Leben zurückgerufen und als auserwählter Erbauer – jedoch ausdrücklich nicht Held! – damit beauftragt, das Land Alefgard wieder in seinem alten Glanze erstrahlen zu lassen.

Einfacher gesagt als getan, aber mit dem Dorf Cantlin stolpert ihr schnell über die erste Haltestelle eurer Wiederaufbau-Reise. Zunächst wird die Stadtflagge in den Boden geschlagen, die das Gebiet als sicheren Hafen für Reisende kennzeichnet und zudem auch als Speicherpunkt fungiert – Letzteres ist wichtig, denn automatisch gespeichert wird hier nicht! Schnell sucht auch gleich die erste potenzielle Siedlerin Schutz in der angelegten Heimat, doch ohne ein kleines Haus fühlt man sich schlecht heimisch. Also werden flugs gesammelte Materialien genutzt, um die Löcher in einer naheliegenden Häuserruine zu stopfen, mit einer Fackel für Licht gesorgt und zwei Strohbetten zur Übernachtung ausgerollt. Dragon Quest Builders versimpelt den Hausbauprozess insofern, dass keine Dächer notwendig sind. Lediglich zwei Blöcke hohe Wände reichen aus, um einen Raum auch als geschlossenen Raum gelten zu lassen. Das ist einerseits eine charmante Anlehnung an die Raumgestaltung in Rollenspielen aus alten Tagen – Alefgard ist immerhin der Schauplatz des allerersten Dragon Quest-Spiels für das NES –, dient aber auch der Übersicht. Anders als in Minecraft oder Portal Knights gibt es hier nämlich keine Möglichkeit, das Spielgeschehen aus der Ego-Perspektive zu betrachten. Das führt leider schnell dazu, dass die Kamera in engen Räumlichkeiten nicht so ganz mitspielen möchte.

Dragon Quest Builders macht aber noch ein paar andere Dinge anders. Allem voran nimmt es den Spieler deutlich stärker an die Hand und macht ihn langsam mit allen Mechaniken vertraut. So möchte die erste Bewohnerin von Neu-Cantlin beispielsweise, dass ihr ein Handwerker-Zimmer für sie einrichtet, damit sie euch ein wenig unter die Arme greifen kann. Zu diesem Zweck drückt sie euch eine Blaupause für den gewünschten Bastelschuppen in die Hand und fordert euch auf, direkt nach Plan zu zimmern. Euch steht aber natürlich vollkommen frei, die Bude hinterher einzureißen und neu aufzubauen. Überhaupt habt ihr trotz der Anleitung, die euch erst nach und nach Zugriff auf neue Materialien verschafft, immer noch reichlich freie Hand zur Gestaltung des Landes. Zudem seid ihr selbstverständlich nicht darauf beschränkt, innerhalb der Stadtgrenzen zu bauen – die ganze Welt ist euer potenzielles Bauprojekt! Nur das Herumzeigen eurer Schöpfungen dürfte etwas schwierig ausfallen, denn einen waschechten Multiplayer-Modus gibt es hier nicht.

Neue, kantige Ufer
Bleibt nur die Frage, wie es im Ersteindruck mit der Performance aussieht. Die Switch ist und bleibt keine PS4 und liefert daher keineswegs ein so klares, kräftiges Bild, wie es auf Sonys großer Spielemaschine der Fall ist – egal ob im Handheld-Betrieb oder auf dem TV-Bildschirm. Trotz schwächerer Kantenglättung kann sich das Endergebnis aber dennoch sehen lassen und läuft auf im angedockten Modus zudem angenehm flüssig. Mobilspieler müssen mit leichten Framerate-Einbrüchen leben, die halten sich zumindest in den ersten Stunden jedoch noch stark und Grenzen und fallen auch nicht so sehr auf. Deutlich schärfer als das mobile Gegenstück auf der PS Vita sieht die Switch-Version zudem ebenfalls aus – in dieser Hinsicht hat Nintendos Version also auch einen klaren Vorteil.



Prognose:
Ich habe Dragon Quest Builders schon auf der Vita genossen und war mit der Switch-Version wieder von Beginn an in meiner Materie. Zugegebenermaßen gehöre ich auch zu der Sorte Spieler, die gestellte Ziele vor Augen braucht – und genau dieses Segment bedient Squares Abwandlung des Blockbaukastens mit Bravour. In ersten Quest-Ketten, die auf Experten und Wiederholspieler womöglich etwas langgezogen wirken können, wird man langsam an das Einmaleins des Bauens herangeführt und immer wieder dazu angestachelt, neue Dinge zu erbauen oder Gebiete zu erschließen, während man langsam an seiner Traum-Siedlung feilt. Die charmante Aufmachung mit ihren herrlich verspielten Dialogen motiviert ebenfalls ungemein. Jetzt muss sich nur noch zeigen, dass die Switch-Umsetzung auch auf Dauer überzeugen kann und das Spielprinzip sich noch immer frisch hält. Ich bin aber guter Dinge und glaube, dass hier eine liebliche Minecraft-Alternative bevorsteht, die ihr eigenes Ding durchzieht und zu verzaubern weiß.

Im Bastelfieber: Tjark Michael Wewetzer [Alanar] für PlanetSwitch.de

Vielen Dank an Nintendo für die freundliche Bereitstellung des Reviewcodes.

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Der Einstieg mag für Genre-Kenner langatmig sein, geizt aber nicht an Charme und macht Lust auf mehr.

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Spielname:
Dragon Quest Builders

Typ:
Switch-Spiel

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Publisher:
Nintendo

Developer:
Square Enix

Genre:
Rollenspiel

Release:
09.02.2018 (erschienen)

Multiplayer:
nicht vorhanden

Altersfreigabe:
Frei ab 6 Jahre

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