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Blossom Tales: The Sleeping King

Kurztest: Blossom Tales: The Sleeping King

Sebastian Mauch, 12.01.2018

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Wer fleißig aufgepasst hat wird sicher mitbekommen haben, dass die Gerüchteküche der Nintendo Switch derzeit am Überkochen ist. Neben einer baldigen Nintendo Direct machte auch ein Video zur Switch Firmware 5.0 die Runde und ein Insider verriet angeblich zig Infos über kommende Spiele. Eines davon soll ein Remake des GameBoy-Klassikers The Legend of Zelda: Link's Awakening werden und als großer Abschied des Nintendo 3DS dienen. Die Lücke zwischen A Link Between Worlds und dem gerade genannten ist nun aber schon ziemlich groß, zumindest was 2D-Zeldas angeht. Außerdem gibt es auf der Switch selbst noch nichts vergleichbares. Gibt es nicht? Gibt es doch! FDG Entertainment veröffentlichte nämlich kurz vor Weihnachten einen kleinen, aber feinen „Klon“ der beliebten Spielereihe von Nintendo, nämlich das zauberhafte Blossom Tales: The Sleeping King. Warum die Bezeichnung „Klon“ aber fast schon unangebracht wirkt, das erkläre ich im folgenden Kurztest.

Lily statt Link
Nein, dieses Mal wurde keine Prinzessin entführt und es droht auch kein Weltuntergang. Zur Abwechslung ist zu Beginn von Blossom Tales mal alles mit der Welt in Ordnung. Natürlich nur oberflächlich, aber dazu komme ich gleich. Eigentlich ist die Geschichte von Lily wiederum nur eine weitere Gute-Nacht-Geschichte eines Großvaters, der seine beiden Enkel besänftigen möchte. Das ist erzählerisch mal ein erfrischender Ansatz und sorgt für einige coole Designideen. So zanken sich die beiden Zuhörer etwa öfters mal, gegen welche Art von Gegner man denn nun eigentlich kämpfen soll. In der Praxis hat man dann selbst die Wahl - etwa zwischen einer Piratenkönigin oder einem Ninja-Piraten. Auch wird durch die Erzählung in der Erzählung hin und wieder etwas Humor eingestreut.

Die Protagonisten Lily (so heißt übrigens auch eines der Enkelkinder) macht sich zu Beginn der Geschichte zunächst zum Schloss des Königs auf. Dort angekommen werden die Festivitäten jedoch vom zwielichtigen Bruder des Blaubluts durchkreuzt und eben dieser vom Hexer Krokus in einen ewigen Schlaf versetzt. Nach dieser Schandtat zieht sich der Unhold in das ferne Ödland zurück, um eine mächtige Armee zu sammeln. Höchste Zeit also, dass sich die Elite des Blütenkönigreichs, die Ritter der Rose, sammelt und sich auf die Verteidigung vorbereitet. Aber was ist mit dem guten König? Nun, dieser kann nur von den Hofklerikern und drei heiligen Zutaten geweckt werden, die ganz nach Zelda-Manier quer in der recht großen Spielwelt inmitten von Dungeons versteckt sind. Doch wer ist der Aufgabe, sich all den Gefahren zu stellen, schon gewachsen?

Eine große Welt mit vielen Geheimnissen
Und hier kommt Lilys Rolle erst richtig zum Tragen. Die junge Dame möchte nämlich helfen und tritt daher in den Rang einer Rekrutin der Ritterschaft der Rose. Mutig, aber auch etwas leichtsinnig, macht sie sich nur mit einem Schwert bewaffnet auf, die besagten Relikte zu finden. Dazu kommt man in der insgesamt recht weitläufigen Welt recht viel herum. Von der Größe her ist diese in etwa mit der aus The Legend of Zelda: A Link to the Past vergleichbar. Auch in Sachen Optik sind die Anleihen hier ganz klar ersichtlich. Die Macher von Blossom Tales versuchen aber auch gar nicht, diese abgeschauten Eigenschaften zu verstecken. Ab und zu macht man sich daraus sogar einen Witz. So heißt es direkt zu Beginn etwa: „Hab ich euch schon vom tapferen Elfenjunge erzählt, der im magischen Land H-“, worauf aber direkt auf Lilys Geschichte ausgewichen wird. In den vier weitläufigen, aber recht linearen Dungeons findet man zudem auch genau die Waffenupgrades die man erwartet, wie beispielsweise einen Bogen oder den Bumerang. In Blossom Tales steckt jedoch mehr als nur Zelda-DNA. Es gibt nämlich auch zahlreiche andere, neue Items, und die Rätsel in den Dungeons sind auch meist sehr interessant gestaltet, wenngleich sich diese gegen Ende auch einmal zu oft wiederholen.

Und sonst so?
Nun, den Part mit der Optik hätten wir ja schon mal abgehakt, daher nur noch einmal kurz wiederholt: Gespielt wird aus der Top-Down-Ansicht in einen retroesquen, aber sehr stimmigen Grafikstil. Zu einer tollen Präsentation gehört aber auch mindest genauso gute Musik. Ein Glück, dass Blossom Tales zu 90 Prozent auch in dieser Disziplin glänzt. Das Theme vom südwestlichen ist sogar so genial, dass es sich fast schon zum Ohrwurm mausert. Aber auch sonst ist die musikalische Begleitung stets passend und regt zum munteren Weiterspielen an. In Sachen Bedienung geht zwar auch weitestgehend alles klar, jedoch finde ich es etwas unpassend gelöst, das sich die Schwert-Taste auch je nach Spielkontext zu einer Aktionstaste - etwa zum Aufheben einer Vase - verändert. Da hätte die Belegung einer dritten Taste dem ohnehin schon sehr überschaubaren Steuerungsschema auch nicht geschadet und so manch einen Eingabefehler verhindert. Das ist aber wohlgemerkt - und wenn überhaupt - nur in den ersten Spielminuten von Relevanz. Wirklich brenzlige Situationen entstanden dadurch glücklicherweise keine.

Fazit:
Ein 3D-Zelda ist auf der Switch bereits eingeschlagen wie ein Komet. Die „Oben-Drauf“-Ableger sind aber scheinbar auch in nächster Zeit noch dem Nintendo 3DS vorbehalten. Blossom Tales: The Sleeping King stopft da meiner Ansicht nach eine super Lücke auf der Switch und wird seinem großen Vorbild sogar bis auf den Umfang gerecht. Beworben werden zwar „15+ Stunden Spielspaß“, nach gut 5 Stunden Spielspaß hatte ich das Königreich jedoch schon gerettet. Doch hält die hübsche und komplexe Spielwelt noch zahlreiche Geheimnisse abseits des Weges bereit. Auch der Plot ist zwar etwas klischeehaft simpel, nimmt sich aber auch selbst nicht zu ernst. Dazu gesellen sich der wunderbar anregende Soundtrack und das - bis auf wenige Ungereimtheiten - hervorragend gelungene Gameplay und Rätseldesign. Wer also mal wieder Lust auf ein Spiel der „klassischen Zelda-Art“ hat, der ist mit Blossom Tales mehr als nur gut beraten.

Ritter der niemals nie sagt: Sebastian Mauch [Paneka] für PlanetSwitch.de

Vielen Dank an FDG Entertainment für die freundliche Bereitstellung des Reviewcodes.

Leserwertung:

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-
Gelungenes Action-Adventure aus der Vogelperspektive, das seine Parallelen zu The Legend of Zelda nicht versteckt und doch erzählerisch einen eigenen Weg geht.

Wertung

Interessante Erzählweise

Gelungenes Gameplay

Peppiger Soundtrack

Story ist etwas lahm

Relativ kurz

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Spielname:
Blossom Tales: The Sleeping King

Typ:
eShop Spiel

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Publisher:
FDG Entertainment

Developer:
Castle Pixel, LLC.

Genre:
Action

Release:
21.12.2017 (erschienen)

Multiplayer:
nicht vorhanden

Altersfreigabe:
Frei ab 6 Jahre

eShop Preis:
14,99 €

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