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Donkey Kong Country: Tropical Freeze

Review: Donkey Kong Country: Tropical Freeze

Andy Dück, 01.05.2018

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Donkey Kong Country: Tropical Freeze kam zuerst 2014 für die Wii U heraus und war eines der Top-Spiele der Konsole. Es ergibt also Sinn, den Erfolg auf die neue Konsole mitzunehmen und so zu versuchen, neue Spieler für den Titel zu begeistern. Einen Spieler wie mich, denn die Donkey Kong Country-Spiele konnte man in meiner Bibliothek bisher nie finden. Deshalb habe ich mich dran gemacht, das Spiel zu Testen um herauszufinden, ob und wie es dem Ruf gerecht wird.

Es zieht ein wenig
Donkey Kong feiert Geburtstag und seine Freunde haben ihm eine Bananentorte gebacken! Als der Affe seine Kerze auspusten wollte, kommt eine frische Brise auf und bläst die Kerze aus. Und mit dem Wind war es noch nicht alles: Eine Flotte an Pinguinen pustet die Kongs regelrecht von ihrer Insel herunter, welche nun völlig vereist und eingenommen wurde. Als Anführer der Truppe lasst ihr euch das nicht gefallen und macht euch auf die Reise, um euer Land zurückzuerobern. Und schon findet man sich im ersten Level des Spiels, welches damit beginnt, sich aus einem Flugzeugwrack heraus zu schlagen. Dabei darf sofort die Bewegungssteuerung der Joy-Cons verwendet werden, indem man Donkey Kongs Stampfattacke nachahmt. Ähnlich wie bei Super Mario sind Level in Welten aufgeteilt und jede Welt bietet ein neues Thema. Dabei sah ich auch Welten, die ich zuvor nie mit Donkey Kong assoziiert hätte. Jedes einzelne Level bietet wiederum neue Gameplay-Elemente, es fühlt sich also nie an, als würde man eine bereits gespielte Stufe wiederholen. Es wird auch nicht immer nur klassisches Platforming geboten: Level, welche mit Loren durchquert werden, wie man sie seit dem ersten Donkey Kong Country kennt, sind selbstverständlich ebenfalls am Start und bieten immer wieder eine herausfordernde Abwechslung. Damit war es aber noch nicht alles, Unterwasser-Areale sind dieses mal auch am Start und besitzen ihren eigenen Charme - Donkey Kongs Schwimm-Animation ist einfach fabelhaft. Immer wieder ein Highlight sind Level, in denen sich die Grafik ausschließlich aus Silhouetten aufbaut und fast ausschließlich Donkey Kongs Krawatte rot leuchtet.

Die anderen Kongs sind selbstverständlich ebenfalls dabei und warten in ihren Kisten, welche innerhalb der Level verstreut sind. Spielt man zu zweit im Koop, ist der Begleiter jederzeit dabei und kann sich auch getrennt vom Spieler 1 bewegen, nur kann das schnell chaotisch werden. Spielt man mit einzelnen Joy-Cons wird das Ganze noch komplizierter, wenn man die Spezialfertigkeit benutzen will, denn hier müssen gleichzeitig alle vier Steuerungstasten des Controllers betätigt werden. Jeder Begleiter hat eine andere besondere Eigenschaft und glücklicherweise hat man auch oft selbst die Wahl, mit welchem Kong man durch den Level schreiten will. Jedes gute Jump 'n' Run hat Sammlerstücke im Level verteilt, oft sind es Münzen, hier sind es Bananen (ja, und auch Münzen). Eine nette Eigenschaft an diesen Objekten ist, dass das Sammeln auch belohnt wird. Meist schwirren Bananen in Rudeln umher oder sind in einer Reihe aufgestellt und wird das gesamte Paket eingesammelt, erscheint meist eine Belohnung – seien es Puzzleteile oder einfach noch mehr Bananen. Obst ist aber auch nicht alles, welches man im Kurs finden kann. Weitere Gegenstände sind Puzzle- und Buchstabenteile; werden alle im Level entdeckt, schaltet man Extras wie Figuren, Bilder oder Musik frei. Komplettisten werden sich das nicht entgehen lassen. Eine große Hilfe dabei ist, dass bereits gesammelte Puzzleteile nicht noch einmal aufgehoben werden müssen, wenn man erneut in ein Level geht um die verpassten Stücke zu holen. Eine weitere Zugabe sind geheime Bonusräume, von denen es manchmal sogar mehr als einen pro Level gibt. Was gibt es hier zu finden? Natürlich Bananen, und zwar 100 Stuck an der Zahl, die in einem von den vielen Geschicklichkeitsspielen, welches das eigene Können herausfordern, eingesammelt werden müssen. Schafft man dies innerhalb des Zeitlimits, gibt es ein Extraleben und ein Puzzleteil.

Spielt man die Level gewöhnlich durch und findet am Ende leere Stellen auf der Weltkarte, liegt es daran, dass es auch noch Bonus-Level im Spiel gibt, welche in den Kursen in clever versteckten Wegen mit ihrem eigenen Ziel-Fass gefunden werden können. Jede Welt endet selbstverständlich in einem spannenden Bosskampf. Diese bieten alle etwas anderes an und verwenden meist Mechaniken, die in deren Welt vorgestellt wurden. Was an den Kämpfen sehr schön gelöst wurde: Diee Bosse stets angreifbar sind und man muss so nicht immer auf denselben Zyklus warten. Zwar sind solche Attacken riskanter, aber man erledigt den Boss dafür schneller. Um Schnelligkeit geht es auch im Spiel auf Zeit. Jedes Level kann nämlich, nachdem es einmal beendet wurde, noch einmal mit einer Stoppuhr im Bild und so schnell wie man nur kann gespielt werden. Mit den Medaillen-Belohnungen und Online-Ranglisten ist dies für mich mein größter Anreiz, was die Wiederspielbarkeit angeht.

Aller Anfang ist schwer
In einer Diskussion über Donkey Kong-Spiele innerhalb der Redaktion hieß es einstimmig, diese Spiele seien schwer. Ich, dessen letzte Platformer von Yoshi und Kirby waren, wollte das nicht glauben – „es ist schließlich ein Nintendo-Spiel“. Dann habe ich es gespielt und noch im ersten Level hieß es Game Over. Also ist Tropical Freeze doch schwer? Jein. Es ist herausfordernd, das kann man nicht abstreiten aber es als grundsätzlich schwer abzustempeln, wäre nicht so stimmig. Im Spiel wird am Anfang einfach nicht besonders viel Zeit zum Erklären und Kennenlernen der Steuerung verschwendet, sondern es geht direkt mit dem konsequenten Gameplay los, welche für Neueinsteiger vorerst überwältigend sein kann. Von Nintendo-Spielen ist man gewohnt, dass neue Mechaniken zum ersten Mal in einer sicheren Umgebung so selbsterklärend wie möglich vorgestellt werden, hier jedoch hält man sich das ein oder andere Mal bei so etwas zurück, wodurch man schon gleich am Anfang eines Levels einen roten Ballon, also ein Leben, weniger hat.

Donkey Kong ist ein großer schwerer Gorilla, der zwar erstaunliche Bewegungsfähigkeiten besitzt, diese aber erst mal in den Gang bringen muss. Diese Eigenschaft als Spieler zu bewältigen ist bei diesem Platformer wohl die größte Hürde und womöglich der Grund für die Annahme was den Schwierigkeitsgrad betrifft. Sobald man sich mit dem Movement vertraut gemacht hat, fängt der Spielspaß richtig an, sodass man gerne auch in abgeschlossene Level zurückkehrt, um geheime Wege und Bonuslevel freizuschalten.Das Spiel ist dann schwer, wenn man es sich schwer macht. Dank Funkys Krimskramskiste, einem Geschäft für Items, bekommt man schon für kleines Geld, praktische Hilfsmittel, um gemütlicher durch die Level zu kommen. Im Angebot sind verschiedene Ballons für verschiedene Unfälle, die man immer wieder mal hat. Ob man mehr Herzen braucht oder man oft Schluchten herunterfällt ist ganz egal, jedem Problemchen kann entsprechend vorgebeugt werden. Selbst Hilfe bei der Suche von Sammlerstücken wird zum Kauf angeboten, wodurch der 100%-Spielstand schneller erreicht ist. Um das Spiel dann doch nicht zu leicht zu machen, darf man nur drei Items in ein Level mitnehmen, welche jedes Mal vorher ins Inventar gesetzt werden müssen.

Sonnenbrille auf und Surfbrett in die Hand
Am einfachsten macht man sich das Leben, wenn man einfach mal Pause vom ganzen Stress macht und seine Funky-Seite zeigt, so wie Funky Kong mit seinem neuen Funky Mode. In diesem Modus geht alles entspannter zur Sache, demnach ist das der richtige Ort für Neueinsteiger der Serie, die nicht gleich die Hardcore-Tour brauchen. Mit Funky Kong hat man einiges an Vorteilen: Man kann mit ihm so spielen kann, als hätte man jederzeit einen der anderen Kongs bei sich, nur noch besser. Kong-Fässer tauchen bei dem Modus also nicht auf. So hat er zum einen gleich fünf Herzen nur für sich, anstatt maximal vier im Originalmodus, und er besitzt ein Surfbrett, wodurch er praktisch die Fähigkeiten von Cranky, Dixie und Diddy vereint. Das heißt, mit ihm kann man durch seinen Doppelsprung sehr hoch springen und anschließend gleiten, indem Funky Kong sein Surfbrett wie einen Helikopter rotiert. Und so wie Cranky auf Stacheln hüpft, kann Funky ganz einfach auf ihnen stehen. Im Wasser ist man fast unantastbar, man kann nämlich so viele Schwimmschrauben hintereinander ausführen wie man möchte und aus welchem Grund auch immer kann Funky Kong unter Wasser atmen – ab da wird es meiner Meinung nach auch schon zu viel des Guten. Ohne Schwächen kommt der Affe aber auch nicht davon: Von Gegnern erhält man weiterhin vollen Schaden und vor Stürzen in den Abgrund kann er sich auch nicht retten, dafür sind weiterhin die grünen Ballons da, nur kann er gleich fünf Stück im Inventar haben und obendrauf auch noch dieses im Level nachfüllen. So was dürfte doch ziemlich teuer werden? Aber man darf ja nicht vergessen, wem die Krismkramskiste gehört, entsprechend erhalten wir von seinem Stellvertreter Mitarbeiterrabatt. Die meisten Items in diesem Modus werden sogar erst nach ihrer dritten Benutzung aus dem Inventar entfernt. Mit dem Funky-Modus wird das Spiel also schon zu einer neuen Erfahrung – eine, die mit wenig Frust geplagt ist, aber auch weniger Herausforderung bietet. Will man einfach schnell die Level durchziehen, kann man dies gerne in diesem Modus machen und anschließend trainiert den originalen Modus im Sinne von „New Game Plus“ antreten.

Fazit:
Hat jemand Bananen bestellt? Denn diese bekommt man reichlich in Donkey Kong: Tropical Freeze auf der Switch. Und mit den Bananen kommt auch genau so viel Freude beim Spielen. Wenn auch als Port, kommt nun ein weiteres etabliertes Franchise auf die Switch, welches dank des Funky-Modus sich dennoch frisch anfühlen und dazu auch noch mehr Spieler anziehen kann. Gewürzt mit einer mächtigen Prise an Schwierigkeit bekommt man einen Platformer vorgesetzt, der auf der Linie zwischen herausfordernd und frustrierend balanciert, aber auf ihr standhaft bleibt. Glücklicherweise kann man mit Items die Schwierigkeit mildern, sodass jeder, der Spaß an Jump 'n' Runs hat, es bis zum Schluss schafft. Wer dennoch die anspruchsvolleren Wege geht, wird mit Sammlerstücken und Extras belohnt. Auf der Switch sehen die Level schöner denn je aus und durch die praktische Art der Joy-Cons ermöglicht es jederzeit, im Koop durch die Welten von Donkey Kong Country zu reisen, wenn auch mit fragwürdigen Steuerungsentscheidungen. Wer nach dem Durchspielen der großen Anzahl von Leveln immer noch nicht genug hat, bekommt durch die vielen versteckten Bonuslevel und dem Level auf Zeit-Modus weiterhin Gründe, in den Kursen noch einmal vorbeizuschauen. Für Leute, die sich wieder einen Platformer von Nintendo wünschen, welcher das eigene Können unter die Probe stellt, ist dieser Titel ein Muss.

Dachte der Winter sei schon vorbei: Andy Dück [awieandy] für PlanetSwitch.de

Vielen Dank an Nintendo für die freundliche Bereitstellung des Reviewcodes.

Leserwertung:

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Deine Wertung:

-
Die DK-Crew macht es sich auf der Switch gemütlich und bringt mit einem irren Freund, gleich irren Spielspaß mit.

Wertung

LEVELDESIGN:

10

ABWECHSLUNG:

8.0

BONI:

5.0
85
von 100

Große Vielfalt an Leveln

Level auf Zeit mit Online-Ranglisten

Praktische Items

Ausgewogene Schwierigkeitskurve

Einzel-Joy-Con-Steuerung im Koop etwas ungelenk

Stellenweise fehlende Erklärungen

Steuerungsmöglichkeiten bei der Trophäen-Ansicht

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Spielname:
Donkey Kong Country: Tropical Freeze

Typ:
Switch-Spiel

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Publisher:
Nintendo

Developer:
Retro Studios

Genre:
Jump 'n' Run

Release:
04.05.2018 (erschienen)

Multiplayer:
1-2 Spieler

Altersfreigabe:
Frei ab 0 Jahre

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