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Review: Super Mario Party

Nicola Hahn, 03.10.2018

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Es ist mal wieder Partyzeit im Pilzkönigreich! Mit Super Mario Party geht Nintendos Partygame in die elfte Runde der Hauptreihe Mario Party. Wie es schon seit Mario Party 9 üblich ist, übernimmt weiter Nintendos Tochterfirma Nd Cube die Entwicklung. Dieses Entwicklerteam ist allerdings bei den Fans aufgrund der einschneidenden und meist negativen Veränderungen in der Spielereihe recht verrufen. Schaffen es die Japaner dieses Mal die Fans mit Super Mario Party zu überzeugen? Das verrate ich euch in diesem Test:

So viel gleich…
Mario und seine Freunde haben mal wieder ein großes Problem: Wer ist eigentlich der größte Superstar im Pilzkönigreich? Bisher wurde diese Frage immer in Form von Partys beantwortet und auch dieses Mal schlägt Toad eine solche vor. Doch Bowser ist die Außenseiter-Rolle und seinen angestammten Platz als Bösewicht leid und will mitfeiern. Also überzeugt er die Partygemeinschaft, dass auch er mitspielen und seine Gehilfen Kamek und Lakitu zusammen mit Toad und Toadette die Veranstaltung organisieren dürfen - eine Premiere! Gesagt, getan: Wenig später ist die Wiese, auf der sich gerade noch die Streithähne fast in die Haare bekommen haben, ein kleines Festival gezaubert - wortwörtlich. Am Eingang versammeln sich die Gäste und die ersten vier Charaktere dürfen ihren Streit öffentlich auf einem Spielbrett austragen. Anfangs sind allerdings nur drei der vier Bretter bespielbar, sodass die Wahl zwischen der Wummp-Domino-Ruine, der Pulverfass-Mine von König Bob-omb und dem Riesenobst-Paradies getroffen werden muss. Erst wenn all diese Bretter bespielt wurden, ist auch das mysteriöse letzte Brett freigespielt. Aber genug der Heimlichtuerei, ab in die antike Ruine: Goldene Sterne und der Rang des Superstars warten auf ihren neuen Besitzer!

Auf dem Brett der Wummps warten schon Toad, Toadette und Kamek, die ihre Positionen einnehmen: Toad übernimmt die Rolle des Kommentators, Toadette verkauft jedem der Spieler einen Stern für zehn Münzen wenn er ihren Weg kreuzt. Und Kamek, nun ja, spielt den Bösewicht und wartet auf denjenigen Unglückspilz, der eins seiner Pechfelder betritt. Am Start wird mit einem beherzten Boxschlag nach oben die Startposition erwürfelt und das Startkapital von fünf Münzen an jeden Spieler verteilt. Jetzt geht es auch schon los: Der erste Mitspieler würfelt die Anzahl Felder, die er sich über das Brett nach vorne bewegen darf. Alternativ kann er auch auf der Minikarte spicken, wo sich gerade Toadette mit dem Stern versteckt und welche Gefahren oder glücklichen Wendungen auf dem Weg zum Stern noch warten. Kommt der Würfelnde an eine Abzweigung, muss er sich für eine von beiden Richtungen entscheiden und, im speziellen Fall auf diesem Brett, auch möglicherweise Wegzoll an den Wummp bezahlen, falls er einen Weg passieren möchte, der gerade von dem großen Stein mit Füßen blockiert wird. Der Spieler kommt anschließend auf dem Feld zu stehen, das er erwürfelt hat: Ist das Feld Blau, bekommt er drei Münzen, auf roten verliert er dagegen drei. Daneben gibt es noch Ausrufezeichen-Felder, die ein besonderes Event auf dem Brett auslösen; Pilzfelder, die ein zufälliges Item gewähren; Glück- und Pechfelder, die den Spieler unterstützen oder behindern; sowie Versus-Felder, auf denen alle Spieler gegeneinander um eine ordentliche Summe Geld antreten und zuletzt noch Verbündete-Felder, die den Spieler mit einem weiteren Charakter unterstützen.

…und so viel verschieden!
Geneigte Mario Party-Fans werden die Verbündeten als sogenannte Kumpel noch aus Mario Party: Star Rush (zum Test) wiedererkennen. Dieses Mal sind sie aber nicht mehr zentraler Bestandteil des Spiels, sondern unterstützen den Spieler nur noch mit einem individuellen Würfel, beim Würfeln selbst durch eine zusätzliche 1 oder 2 als Würfelzahl und in speziellen Teamkämpfen als CPU-Mitspieler. Wo es gerade ums Würfeln geht: Jeder Charakter im Spiel verfügt über ein eigenes, individuelles Exemplar, das in der Würfelphase statt der regulären Version, die von 1 bis 6 reicht, ausgewählt werden kann. So kann der Yoshi-Würfel beispielsweise die Zahlen 0, 1, 3, 5 und 7 zeigen, wobei die Zahl 3 zweimal vorkommt und dementsprechend mit einer höheren Wahrscheinlichkeit geworfen wird. Sogar Münzen kann ein spezieller Würfel einbringen, auf anderen besteht sogar die Chance welche zu verlieren. Das bringt neben den Items eine schöne taktische Tiefe ins Spiel. Und da gerade Items Thema werden: Die gibt es auch hier wieder und die Spieler erhalten sie über speziellea Item-Felder und Läden. Wer besonders viel Glück hat, kann eine goldene Röhre ergattern und sich noch vor dem Würfeln auf das Feld vor dem Stern teleportieren. Allgemein werden alle Gegenstände vor dem Würfeln eingesetzt, um beispielsweise mit Pilzen die Würfelsumme zu erhöhen oder andere Spieler zu behindern. Die Spanne der möglichen Items ist dabei nicht gerade groß, dafür sind viele der möglichen Gegenstände komplett neu erdacht. Neben der goldenen Röhre gibt es beispielsweise noch ein Telefon, mit dem man einen neuen Partner herbeirufen kann. Doch bei den Items hören die Neuerungen nicht auf: So gibt es 80 neue Minispiele und sieben weitere Modi. Denn neben dem bereits erwähnten Party-Modus gibt es noch Toads Freizeitraum, den Online-Mariothon, den Pfad der Prüfungen, das Raft-Abenteuer, die Beat-Bühne, die Partner-Party und die Möglichkeit, die Minispiele einzeln anzuwählen.

Toads Freizeitraum ist im Grunde eine große Spielwiese um die Features der Switch in kleinen Minispielen auszutesten und auch um die Zusammenarbeit mit einer zweiten Switch, die natürlich auch über eine Version des Spiels verfügen muss, zu demonstrieren. So gilt es in „Panzer-Schlacht Deluxe“ zwei Konsolen aneinander zu legen, um daraus dann ein kleines Schlachtfeld zu basteln. Über die beiden Bildschirme hinweg kann jetzt jeder Spieler mit seinem Panzer fahren und die anderen Spieler abschießen - das funktioniert glücklicherweise auch nur mit einer Switch und damit nur auf einem Bildschirm. In „Bananensplit“ muss versucht werden, die beiden Teilbilder auf zwei Systemen durch Verschieben möglichst schnell zu vervollständigen, was leider tatsächlich zwei Konsolen voraussetzt. Das „Block-Puzzle“ muss in Zusammenarbeit mit den Mitspielern zusammengeschoben werden, eine zweite Switch kann diese Aufgabe durch Warpröhren noch etwas verkomplizieren. Zuletzt gibt es im Freizeitraum noch „Trichter-Baseball“, das an ein kleines Plastikspielbrett erinnert und eigentlich klassisches Baseball ist, nur in einer erheblich kleineren Dimension. Die Entwickler haben sich außerdem bemüht pro Minispiel im Freizeitraum noch Ideen für Abwandlungen als „Geheim-Modi“ anzubieten. So kann beim Baseball die Switch auf den Tisch gelegt werden, um das Spielbrett in der Vogelperspektive zu sehen. Im Tabletop-Modus mit Aufsteller wird eine eigene Zuschauerperspektive angezeigt und zusammen mit einer zweiten Switch wechselt die Konsole in eigene Spielerperspektiven. Am großen Fernseher wird natürlich die bessere Übersicht angepriesen.

Ein Online-Modus in Mario Party? Naja, fast…
Etwas interessanter wird es mit der prominentesten Neuerung überhaupt: Dem Online-Modus! Leider waren die Server vor der Veröffentlichung noch abgeschaltet, sodass ich hier aktuell keine Bewertung abgegeben kann. Da aber schon bekannt ist, dass online nur bestimmte Minispiele und keine komplette Party gespielt werden können, ist das wohl halb so schlimm. Schade bleibt es trotzdem, dass eine vollständige Online-Party wohl noch länger der große Wunsch der Fans bleiben wird. Deshalb geht es nun mit mit dem „Pfad der Prüfungen“ weiter, der aber erst freigeschaltet wird, wenn alle Minispiele freigeschaltet wurden. Das war leider wegen der Fülle an Minispielen und dem Zufallsfaktor nicht möglich, also weiter mit dem „Raft-Abenteuer“: Hier landen alle Spieler wortwörtlich in einem Boot und fahren einen reißenden Fluss hinab. Dabei müssen alle zusammenarbeiten und Minispiele gemeinsam bestreiten, während sie dem Ziel entgegentreiben. Zusammenarbeit gibt’s auch in der Partner-Party, in der jeweils zwei Spieler gegeneinander antreten und das Mario Party-Veteranen vielleicht als sogenannte Toad-Tour aus Mario Party Star Rush wiedererkennen: Jedes Team erwürfelt nämlich pro Runde gemeinsam eine Zahl, die dann komplett frei wählbar über das Brett gelaufen werden kann. Feste Pfade und Laufrichtungen fallen in diesem Modus weg und Münzen auf dem Boden können durch Hinweglaufen eingesammelt werden. Zuletzt gilt es auf der Beat-Bühne nacheinander mehrere Minispiele für sich zu entscheiden und möglichst viele Punkte beim Publikum durch gute Leistung zu sammeln. Verschiedene Schwierigkeitsgrade machen die Performance vor der Audienz anspruchsvoller und da das auch gerade angeschnitten wurde…

Das Thema Schwierigkeitsgrad beschäftigte mich nämlich während der Partys sehr: Denn kaum stelle ich die Schwierigkeit der einzelnen Computergegner auf eine höhere Stufe als „Normal“, fühlen sich die Spielbretter teilweise unfair an. So startete ich bisher jedes Mal als Letzter und versagte in Glücksspielen plötzlich enorm oft. Auch die Brettevents scheinen sich dann gegen mich verschwört zu haben: Beim Computer erscheint Lakitu und klaut für ihn Sterne sowie Münzen, bei mir überlegte es sich der bebrillte Wolkenbewohner ein zweites Mal und blieb bei einer eigentlich 50%-igen Chance lieber jedes Mal bei meinem Besuch fern. Auch die Pechpilze und Münzenfallen fanden bei meinen Gegnern urplötzlich sehr viel an Gefallen und im Fokus stand natürlich ich, der menschliche Spieler, der den letzten Platz einnimmt. Und während auf dem normalen Schwierigkeitsgrad noch problemlos größere Würfelsummen erreicht wurden, wurde es jetzt deutlich schwieriger. Hab ich schon von der absurden Menge an verstecken Blöcken erzählt? Die enthalten zu einer großen Wahrscheinlichkeit nur Münzen, aber mit einer Chance von ungefähr 10% kann sich darin auch ein Stern verstecken, den schwierigere Charaktere anscheinend leichter erhalten. Zuletzt gibt’s nach dem Spektakel noch zwei Bonussterne, die allerdings nach zufälligen Kriterien wie einen bestimmten Partner oder „die meisten Pechfelder besucht“, vergeben werden. Das kann natürlich alles ein großer Zufall sein, das Unbehagen, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht, steigt dennoch sehr. Ob die Skepsis schlussendlich gerechtfertigt ist, beschäftigt schon lange die Spieler von Mario Party. Zumindest darf man sich auch beim neusten Titel die Frage um die Auswirkungen der Schwierigkeiten von COM-Gegnern stellen und so manches Ergebnis wutentbrannt anzweifeln - klassisches Mario Party eben.



Fazit:
Was habe ich mich lange auf Super Mario Party gefreut. Zwar übernahm wieder Nd Cube die Entwicklung des neuesten und ersten Ablegers der Reihe für Nintendo Switch, aber die Ankündigung der ganzen Änderungen stimmte mich positiv, denn die letzten Teile der Serie waren alles andere als spaßig. Einiges funktioniert auch so, wie ich es mir gewünscht habe, und besonders die Vorschau vor dem Minispiel hat ein gesondertes Lob verdient. Selbst meine Eltern konnten so unkompliziert das Spiel lernen bevor es ernst wurde, ohne vorher noch kompliziert in einen eigenen Trainingsmodus zu wechseln. Auch die Verbündeten rücken jetzt deutlich mehr im Hintergrund und nicht mehr für den Sieg entscheidend. Neutral betrachte ich die Startcharaktere, die sich auf Mario, Luigi, Peach, Daisy, Wario, Waluigi, Yoshi, Rosalina, Bowser, Gumba, Shy-Guy, Koopa, Monty Maulwurf, Bowser Jr., Buu Huu und Hammer-Bruder beschränken. Vier Spieler können noch freigeschaltet werden. Ach ja, Toad sowie Toadette sind natürlich nicht verfügbar, schließlich organisieren sie die Party mit, was vielleicht den ein oder anderen ärgern könnte. Etwas schade ist für mich die geringe Auswahl an Brettern, die mit vieren wirklich mager ausfällt, und an sich ist die Größe derer auch eher mickrig. Auch dass an der Party immer exakt vier Spieler teilnehmen müssen - fehlende menschliche Spieler werden zwangsweise durch CPUs aufgefüllt –, hätte nicht sein müssen. Zudem ist die manuelle Auswahl der Gegner etwas versteckt, was anfangs für etwas Verwirrung führen kann. Zuletzt wäre auch noch ein Story-Modus ganz nett gewesen, wobei die verschiedenen Modi (insbesondere das Raft-Abenteuer) eine gute Abwechslung bieten. Zusätzlich möchte ich noch darauf hinweisen, dass das Spiel zwangsweise nur mit einem Joy-Con gespielt werden kann, der Pro-Controller wird also nicht unterstützt und jeder Mitspieler muss einen eigenen Joy-Con haben. Aber wer sollte bei diesem Titel jetzt eigentlich zugreifen? Definitiv alle Mario Party-Gänger, die schon länger im Pilzkönigreich feiern gehen. Zwar existieren noch einige Negativpunkte, aber langsam geht es wieder in die richtige Richtung und dafür sollten die Entwickler auch positives Feedback bekommen. Neulinge können mit diesem Teil auch ordentlich viel Spaß haben, allerdings sei gesagt, dass man sich doch einiges anlesen muss, denn die Grundregeln der Partys sind dann doch nicht soo schnell erklärt. Partymuffel und auch primäre Einzelspieler können sich die Sause dagegen sparen, denn das Spiel macht am meisten mit drei Freunden lokal vor der Couch Spaß. Der auf Minigames beschränkte Online-Modus und die freischaltbaren Charaktere sowie Modi werden wohl nicht lange genug Motivation für den Solospieler bieten.

Hat die letzten Tage und Nächte im Pilzkönigreich durchgefeiert: Nicola Hahn [501.legion] für PlanetSwitch.de

Vielen Dank an Nintendo für die freundliche Bereitstellung des Reviewcodes.

Leserwertung:

Noch keine
Deine Wertung:

-
Super Minispiele und ein guter Schritt in die richtige Richtung! Ein wenig mehr Content wäre schön gewesen.

Wertung

UMFANG:

7.0

ABWECHSLUNG:

8.0

PARTYFAKTOR:

10
83
von 100

Vier detailreiche und durchdachte Spielbretter…

Endlich gibt es einen Online-Modus…

Viele zusätzliche Modi, von denen das Raft-Abenteuer besonders spaßig ist

Abwechslungsreiche Minispiele mit umfangreicher Einbindung der Joy Con-Features

Neue und viele wiederkehrende Charaktere plus noch einige zum Freischalten

Praktische Vorschau vor Minispielen um schnell das Spiel zu verstehen

…von denen es gern zwei bis drei mehr hätte geben können

…der leider nur bestimmte Minispiele und keine Partys unterstützt

Höhere Schwierigkeitsgrade spielen gefühlt unfair bei Wahrscheinlichkeiten

Der Zwang, immer vier Spieler zu haben, nervt wegen Warterei während der CPU-Züge

Wie werten wir?

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Spielname:
Super Mario Party

Typ:
Switch-Spiel

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Publisher:
Nintendo

Developer:
Nintendo

Genre:
Sonstiges

Release:
05.10.2018 (erschienen)

Multiplayer:
1-4 Spieler

Altersfreigabe:
Ohne Alterseinstufung

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