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Kurztest: Namco Museum

Tjark Michael Wewetzer, 02.01.2019

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In gesunder Regelmäßigkeit erinnert Bandai Namco an die alten Arcade-Tage des Namco-Parts der Firma. Schon seit Jahrzehnten werden in Namco Museum Klassiker von Pac-Man über Galaga bis hin zu Dig Dug gefeiert, jüngeren Semestern nähergebracht sowie älteren Zockern erneut ins Gedächtnis gerufen. Dass da auch eine Sammlung für die Switch bei rumkommt, war beinahe absehbar – auch wenn derartige Kollektionen für den Entwickler in den letzten Jahren erstaunlich selten geworden sind. Was das Switch-Bündel so bietet und ob sich die Münzschlucker heute noch lohnen, das soll dieser Testbericht klären.

Spärlich ausstaffierte Ausstellungsräumlichkeiten
Mit gerade einmal elf Titeln gibt sich die Spielauswahl jedenfalls recht überschaubar. So ist natürlich Arcade-Aushängeschild Pac-Man mit am Start, das Shoot 'em Up Galaga meldet sich sowohl in seiner ersten Version als auch mit der Galaga '88-Neuauflage zum Dienst und eher obskurere Games wie Tank Force oder Rolling Thunder 1 und 2 sind ebenfalls am Start. Besonders hervorhebenswert und interessant ist zudem der jüngste Titel im Bunde: Pac-Man VS. aus dem Jahre 2003, das auf dem GameCube seine Premiere feierte und sonst nur in Namco Museum DS neu aufgelegt wurde. Für den richtigen Spielgenuss im Vier-Spieler-Multiplayer wird hier nämlich eine zweite Switch-Konsole benötigt, die mit einem kostenlosen Download-Programm aus dem eShop ausgestattet werden muss, damit einer der Teilnehmer auf einem vollständigen Bildschirm als Pac-Man seiner Aufgabe nachgehen kann, während die anderen drei Zocker auf dem zweiten Screen gedrängt den Pillenschlucker jagen. Onlinefähig ist dieser Modus leider nicht, doch wenn man tatsächlich zwei Switch-Konsolen am Start hat, kommen hierbei interessante Mehrspieler-Partien zustande. Aber auch mit einer Konsole ist der Titel spielbar – nur ist man dann eben auf die Rolle der Geister beschränkt, die einen KI-gesteuerten Pac-Man fangen. Ebenfalls kurios, dafür aber auch irgendwie charmant: Ganz wie auf dem GameCube findet sich hier auch wieder Charles Martinet mit seiner Mario-Stimme als Ansager.

Bei den restlichen zehn Spielen hat man es wiederum mit dem gewohnten Arcade-Programm zu tun. Soll heißen: Ihr habt hier auch die tatsächlichen Spielhallen-Versionen vorliegen, für die zum Start erst einmal eine virtuelle Münze eingeworfen werden muss, bevor es losgeht. Manche Titel wie Pac-Man, Dig Dug oder Tower of Druaga werden entsprechend auch in ihrem vertikalen Bildmodus dargestellt, der sich auf Knopfdruck beziehungsweise im Optionsmenü entsprechend auf das Switch-eigene Display ausrichten lässt. Hoffentlich habt ihr dafür dann irgendeine Halterung oder etwas zum Anlehnen der Konsole am Start, denn mit angeschlossenen Joy-Cons lassen sich die Titel so nicht mehr ordentlich spielen. Auch sonst gibt es so einige Einstellungsmöglichkeiten bei allen Spielhallen-Hits, wenngleich wirklich verrückte Boni vermisst werden. Extraleben zum Spielstart und der Schwierigkeitsgrad gehören praktisch zur Basis-Ausstattung, hin und wieder findet sich auch ein zusätzlicher Menüpunkt wie die Hinweis-Anzeige für die versteckten Schätze von Tower of Druaga - großartig tiefgreifender wird es in der Regel nicht. Mit derartigen Anpassungen verwirkt ihr jedoch zugleich Eintragungen in die Online-Ranglisten, die es löblicherweise für jeden enthaltenen Titel – abzüglich Pac-Man VS. natürlich – gibt. Stichwort Ranglisten: Die existieren auch für die jeweiligen Herausforderungs-Modi, bei denen ihr die Spiele unter bestimmten, angepassten Bedingungen spielt und versucht, innerhalb eines festgelegten Zeitraums Bestleistungen zu erzielen. So müsst ihr bei Pac-Man beispielsweise möglichst viele Geister in Folge verspeisen, während Splatterhouse euch durch einen Level jagt und dazu auffordert, möglichst unbeschadet und mit reichlich erledigten Gegnern den Bossraum zu erreichen und den dortigen Chef ins Jenseits zu schicken. Eine nette Abwechslung für diejenigen, die die Originale in- und auswendig kennen.

Gemischte Gefühle
Tja, und wie sieht es mit der Spielauswahl allgemein aus? Die fällt meiner Ansicht nach eher gemischt aus, wobei sich natürlich qualitativ gelungene Titel durchaus noch finden lassen. Das Glanzstück dürften dabei wohl die Namco Museum-Evergreens Dig Dug, Galaga und Pac-Man mitsamt der Abwandlung letzterer beiden sein – die kompromisslose Arcade-Kost ist auch heute noch perfekt für zwischendurch und begeistert mit dem einfach erlernten und nicht minder fordernden Spielkonzepten. Die Panzerschlacht Tank Force ist dank des flotten Gameplays mit überwältigenden Gegnermassen auch nicht gerade unspaßig und beim Shoot 'em Up Sky Kid wird man dank der kniffligen Gegnerformationen und des ungewöhnlichen Auftrags, pro Level stets ein festes Bodenziel wegzufegen, auch entsprechend gefordert. Der Action-Plattformer – mit Betonung auf Action - Splatterhouse zündet hingegen aufgrund der ziemlich behäbigen Steuerung eher weniger und sowohl die beiden Rolling Thunder-Teile als auch Tower of Druaga sind extrem schwer spielbar und für mich keine Freude mehr. Rolling Thunder maßgeblich wegen der steifen Kontrolle, Tower of Druaga auf der anderen Seite einfach deswegen, weil es absichtlich so konfus wie möglich gestaltet erscheint. Da hilft auch die an sich löbliche Kurzzusammenfassung der Spielziele, die für jedes Game eingebaut wurde, herzlich wenig.

Fazit:
Eigentlich hätte Namco Museum für die Switch ein richtig schönes Paket werden können. Es ist nur schade, dass man sich auf gerade mal elf Spiele beschränkt hat und dann auch noch Varianten bereits vertretener Titel wie Galaga '88 mit eingebaut hat, um das Aufgebot aufzuplustern. Natürlich sorgen zeitlose Klassiker wie ebendieses Galaga, Pac-Man und Dig Dug auch heute noch für viele schöne Stunden, sofern man denn der kompakten Spielhallen-Erfahrung gegenüber nicht abgeneigt ist. Doch Mittelmaß-Ware und Gurken wie Tower of Druaga, Rolling Thunder und Splatterhouse schmerzen bei der Anzahl an Titeln dann umso mehr – auch wenn die letzteren beiden bislang eher selten bei Namco Museum-Sammlungen an Bord waren und somit zumindest in diesem Kontext „frisch“ sind. Immerhin gibt es mit Pac-Man VS. eine bemerkenswerte Ergänzung im Portfolio, auch wenn für den vollen Genuss eine zweite Switch samt Gratis-Ergänzungssoftware notwendig ist. Trotzdem: Auch wenn das Paket technisch sauber ist und reichlich Basis-Einstellungsmöglichkeiten bietet, eignet sich die Sammlung im Prinzip nur für Retro-Fans, die diese kleine Auswahl von Namco-Arcadegames nun auch auf ihrer Switch erleben möchten.

Hat seine Pillen verlegt: Tjark Michael Wewetzer [Alanar] für PlanetSwitch.de

Leserwertung:

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Mit elf Spielen etwas magere Sammlung, bei denen sich Highlights und mittelprächtige Software-Erzeugnisse die Waage halten.

Wertung

Ein paar Zeitlose Arcade-Klassiker

Pac-Man VS. als kleines Multiplayer-Highlight

Saubere Portierungen mit Online-Bestenlisten und Herausforderungs-Modi

Überschaubarer Spielauswahl…

…mit einigen mäßigen Titeln

Keine wirklich tiefgründigen Einstellungen

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Spielname:
Namco Museum

Typ:
eShop Spiel

Jetzt Bestellen:
Zum Shop
Publisher:
Bandai Namco

Developer:
Bandai Namco

Genre:
Sonstiges

Release:
30.07.2017 (erschienen)

Multiplayer:
1-2 Spieler

Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre

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