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Kurztest: Pinball FX3: Williams Pinball Volume 3 (DLC)

Tjark Michael Wewetzer, 20.06.2019

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Die Flipper-Maschinerie von Zen Studios kennt kein Halten mehr – gerade seitdem das Team die Lizenz zur Digitalisierung der Williams- und Bally-Automaten erhalten hat. Nun steht nämlich bereits das vierte Dreiergespann im eShop zur Verfügung, weswegen es höchste Eisenbahn wird, Runde 3 auf den Zahn zu fühlen. Diese bietet abermals eine bunt gemischte Auswahl aus der reichhaltigen Pinball-Historie des WMS-Labels. So warten eindrucksvolle Zaubershows ebenso auf euch wie ungewöhnliche Bankraube und eine gepflegte Kneipenschlägerei. Und eines ist hierbei sicher: Auch Williams Pinball Volume 3 bereichert Pinball FX3 um denkwürdige Tische!

Der Zauber des Kneipen-Raubzugs
Gehen wir das Trio also mal wieder der Reihe nach durch. In Theatre of Magic mimt ihr den Bühnenzauberer und müsst dafür sorgen, dass die zahlreichen Tricks auch reibungslos verlaufen. Zum Start muss dabei in der Regel der große Zauberkoffer im linken Mittelfeld des Tisches anvisiert werden und auch während der Zauberei wird der kubische Kasten häufig zum Hauptziel gemacht – sei es, weil ihr in seiner Tasche eine Kugel zu versenken habt, oder weil die magnetische Seite nach einem dekorativen Metallball schreit. Wer auf den reinen Punkterausch steht, kommt dabei übrigens voll und ganz auf seine Kosten: Die Missionsziele mögen in der Regel eher simpel strukturiert sein, dafür hagelt es aber Punkte in Millionenhöhe. Allein für den anfänglichen Kunstschuss kann man schon mal ein paar Millionen kassieren. Ein paar visuelle Nettigkeiten wie der (leider etwas verwaschene) Spiegel im Hintergrund oder die im Remaster-Modus animierten Tricks der Zauberin im Spielfeldzentrum runden das Erlebnis gekonnt ab.

Wer es weniger friedfertig haben möchte und stattdessen einfach mal eine gute Rauferei braucht, der sollte im Champion Pub vorbeischauen. Dieser Tisch lässt sich im Prinzip recht gut mit dem Nintendos NES-Klassiker Punch-Out vergleichen – nur dass ihr anstelle einer renommierten Box-Liga eben die Rangliste der lokalen Kneipe erobert. Dabei will zuerst durch Sandsack-Treffer oder Trainingseinheiten wie beispielsweise ein magnetisch gestütztes Seilspring-Minigame die Energieleiste am unteren Spielfeldrand aufgefüllt werden, bevor ihr die Kugel an einer beliebigen Stelle arretiert und der Sandsack gegen einen mechanischen (oder wahlweise animierten) Boxer eingewechselt wird. Nun geht’s ans Eingemachte: Durch gezielte Schüsse entlang der Kopftreffer-Rampen oder der Wampe des Gegners versucht ihr, ihn rechtzeitig niederzuringen. Ist das geschehen, winkt eine dicke Punktebelohnung. Weitere Aufgaben wie der stilecht betitelte Multibrawl-Mehrkugelmodus sorgen zudem dafür, dass ihr beim Aufbau eurer Kräfte nicht vor Langeweile einnickt. Oder ein betrunkener Tölpel fordert euch zum Spontankampf heraus, der mit gewaltigen Punktemultiplikatoren lockt – im Champion Pub ist eben alles möglich.

Bis hierhin war das Flipper-Aufgebot noch äußerst gewöhnlich. Wenn ihr jedoch eine bedeutend andere Erfahrung haben möchtet, die sich von üblichen Pinball-Konventionen freispricht, dann ist Safecracker einen Blick wert. Das Ziel ist simpel: Ihr sollt eine Bank ausrauben. Anders als bei regulären Flippern müsst ihr zu diesem Zweck jedoch nicht drei Kugeln haushalten, sondern arbeitet unter einem strikten Zeitlimit, währenddessen ihr stets mit neuen Stahlsphären versorgt werdet, sollte sie mal unten durchrutschen – erst nach Ablauf des Limits droht das tatsächliche Aus. Das Zeitkontingent kann dabei durch Erfüllen gewisser Aufgaben erhöht werden, deutlich lukrativer ist es jedoch, den großen Safe anzupeilen. Hierfür muss man lediglich in einen der drei Eingänge – Dach, Keller oder Vordereingang – einsteigen und schon wechselt die Perspektive zum Spielbrett im Kopfaufsatz des Tisches. Und nun wird es spannend, denn nur mit Würfelglück kommt man auch tatsächlich zum zentralen Tresor. Immerhin: Wird man gefasst oder von einem unliebsamen Ereignisfeld wieder zum Flipper-Feld zurückbefördert, kann man durch geschicktes Spiel wieder direkt dort einsteigen, wo man unterbrochen wurde. Der wahre Clou kommt jedoch beim erfolgreichen Beutezug: Ganz wie beim Originalautomaten erhält man dann nämlich eine Sammelmünze, die man bei der nächsten Partie einwerfen kann, um zum Sondermodus zu wechseln. Dann habt ihr 90 Sekunden, um so viele Punkte wie möglich einzufahren – und dieser Modus ist mit seinen Millionenwerten bedeutend lukrativer als eine Standard-Partie, bei der eine erste Million bereits eine respektable Leistung ist. Leider sorgt genau diese Diskrepanz zwischen den zwei Modi, dass sich der ganze Tisch eher halbgar anfühlt. So interessant das Gimmick an sich auch ist, macht die Punktehatz im Normal-Modus einfach nicht so viel Laune.

Fazit:
Für mich persönlich ist Williams Pinball Volume 3 allein schon wegen Champion Pub das Geld wert, zählt der Flipper doch zu einem meiner Lieblinge aus dem Kader von The Pinball Arcade. Der humorvoll aufgezogene Boxwettkampf lockt mit einem eingängigen System, abwechslungsreichen Miniaufgaben sowie einem spaßigen Kern-Modus, der immer wieder für eine Runde gut ist. Doch auch Theatre of Magic konnte mich schnell überzeugen – nicht nur, weil man hier schnell Hunderte von Millionen aufs Punktekonto verbucht. Das locker-flockige Tischdesign mit den zahlreichen Zaubertricks weiß durchaus zu überzeugen. Safecracker hingegen hinterlässt bei mir gemischte Gefühle. Auf der einen Seite mag ich den Flipper für seine unkonventionelle Idee mit dem Mix aus Zeitdruck-Pinball und Brettspiel, auch wenn das Zeitlimit für meinen Geschmack etwas arg knapp ausfällt. Auf der anderen Seite gefällt mir jedoch die Aufteilung in zwei Spielmodi nicht so ganz, weil der mit freigeschalteten Ingame-Münzen aktivierbare Extra-Modus schlichtweg ungemein lukrativer fürs Punktekonto ist. Klar gibt es solche Wizard-Modi auch bei unzähligen anderen Tischen, doch da sind sie eben im Kernspiel verbaut, anstatt sie abzukapseln. Dennoch: Selbst dieser Makel zieht das Paket insgesamt nicht sonderlich stark runter. Unterm Strich ist auch die dritte Runde aus dem Williams-Sortiment ein starkes Stück Pinball-Geschichte, die immer wieder Laune macht.

Kneipen-König: Tjark Michael Wewetzer [Alanar] für PlanetSwitch.de

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Interessante Mischung mit einem wirklich einzigartigen Tisch sowie zwei unheimlich spaßigen Flipper-Klassikern.

Wertung

Safecracker ist erfrischend unkonventionell…

Motivierende Millionenschleuder (Theatre of Magic)

Fetzige Kneipenprügelei mit Humor (The Champion Pub)

…wirkt dadurch aber auch recht unausgegoren

Recht simpel gestrickte Missionen (Theatre of Magic)

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Spielname:
Pinball FX3

Typ:
eShop Spiel

Jetzt Bestellen:
Zum Shop
Publisher:
Zen Studios

Developer:
Zen Studios

Genre:
Sonstiges

Release:
12.12.2017 (erschienen)

Multiplayer:
nicht vorhanden

Altersfreigabe:
Frei ab 0 Jahre

eShop Preis:
kostenlos

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