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Kurztest: Good Job!

Nicola Hahn, 12.04.2020

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Kennt ihr die Trailer zu Portal 2? Darin erleben 2D-Strichmännchen als Mitarbeiter den gefährlichen Alltag bei Aperture Laboratories und stellen selbst ziemlich viel Blödsinn an (wenn nicht, dann hier schnell nachholen!). Der dänische Entwickler Paladin Studios und der japanische Publisher Nintendo wählen mit Good Job! einen ganz ähnlichen Ansatz, allerdings werden hier die Mitarbeiter in die dritte Dimension transferiert und der Spieler selbst übernimmt die Kontrolle über den Sohn des Geschäftsführers, der ein wenig ungeschickt ist. So gilt es nun, die einzelnen Ebenen vom Versand über das Büro bis hin zur Geschäftsführung sprichwörtlich zu durchlaufen und den Kollegen bei ihren Problemen zu helfen. Schauen wir doch mal, wie es mir dabei ergangen ist!

Better Call… Someone Else!
Ich stehe also nun voller Tatendrang am Empfang und werde gleich angewiesen, den dortigen Personenlift zu bedienen. Insgesamt neun Etagen lassen sich hierüber erreichen, die die einzelnen Bereiche der Firma repräsentieren. Da die oberen Stockwerke noch tabu sind, führt mich also mein erster Stopp in die Finanzabteilung. Dort angekommen gibt es gleich vier Räume, die die Level selbst repräsentieren. In der Rechtsabteilung in Zimmer 101 angekommen steht auch schon das erste Problem im Raum: Der Projektor ist während der Präsentation explodiert! Also wird kurzerhand die nächstgelegene Präsentationshilfe, die gerade in einem anderen, bestimmt sehr unwichtigen Meeting die Folien auf die Wand wirft, abgestöpselt und entführt. War eh eine langweilige Vorstellung. Das Stromkabel eines Tischs, das bis gerade noch am Beamer eingesteckt war, wird von mir jetzt in eine etwas weiter entfernte Steckdose gesteckt und damit in eine erstklassige Schleuder umfunktioniert. Jetzt noch den Bildwerfer dazwischen platzieren und ordentlich ziehen… Zack! Schon durchschlägt das Gerät die Wand und auch die dahinter. Der daraufhin aufploppende Dollarbetrag verspricht bestimmt einen höheren Lohn, sodass ich vor der Ablieferung noch schnell einen Streifzug durchs restliche Büro wage. Dabei stoße ich auf ein paar funkelnde Objekte, die ich mir entweder anziehen oder aufziehen kann. Mein Outfit, bestehend aus Kopf- und Oberkörperbedeckung kann ich anschließend im Pausenmenü anpassen, natürlich abhängig von der Kleidung, die ich bereits in der Firma gefunden habe. Aber zugegeben, die 65 bisher zerstörten Objekte, die mir auch immer schön präsent neben der bereits verstrichenen Zeit in dem Level im rechten oberen Bildschirmrand eingeblendet werden, sind mir noch viel zu wenig für meinen Geschmack. Also gilt es, weitere Schleudern aus Stromkabeln zu bauen und diverse Drucker und Stühle inklusive Mitarbeiter darauf sitzende durch die Gegend zu schießen. Zum Glück sind nahezu alle Dinge in irgendeiner Form beweglich und die Wände bei genügend Gewalteinwirkung auch zerstörbar, sodass das Büro wenig später einem Schlachtfeld ähnelt. Doch da gibt es noch diese glänzenden Objekte, die ganz in Gold gehalten sind und bei Zerstörung 10.000$ einblenden. Mensch, jetzt noch schnell den Projektor abgeben und ich bin reich!

Problem erledigt, Büro zerstört
Tja, auch wenn mich das Spiel nun für die erfüllte Aufgabe feiert, gibt es mit der Note B für die verbrauchte Zeit, D für die Gesamtkosten und D für die Anzahl zerstörter Objekte tatsächlich eine vernichtende Gesamtbewertung. Diese setzt sich übrigens aus den drei Subnoten zusammen, wobei die Zeit stärker gewichtet wird, sodass also immernoch ein B meine Arbeit zusammenfasst. Also wiederhole ich kurzerhand das Level und muss entgeistert feststellen, dass durch schnelles Arbeiten und dem Vermeiden von Tod und Zerstörung sogar ein S-Rang erreicht werden kann. Wie enttäuschend! Wer hätte auch denken können, dass meine Aufgabe nicht in der Verwüstung der Einrichtung besteht? Sichtlich betrübt verlasse ich also die Rechtsabteilung, schließlich hat der Finanzbereich noch einiges mehr zu bieten! An jeder Türe wird mir übrigens neben der Bezeichnung des Levels auch der erreichte Gesamtrang im Einzelspieler- und Koopmodus sowie die gefundenen Kleidungsstücke eingeblendet. Ein Raum weiter in der Buchhaltung gibt es Probleme mit der Internetverbindung. Hier gilt es also ein ewig langes LAN-Kabel quer durch den Bürokomplex zu verlegen und gleichzeitig die Blasen der Mitarbeiter zu entleeren, schließlich stehen sie mit verzerrten Gesichtern in einer nicht enden wollenden Schlange der Toilette und versperren mir damit den Weg zum Server, der mit dem Kabel versorgt werden will. Natürlich gibt es auch hier wieder Alternativlösungen mit Schleudern und durch Wände fliegenden Druckern um die menschliche Barriere zu umgehen, aber hey, nicht-invasive Lösungen werden scheinbar besser entlohnt. Also kämpfe ich mir erst den Weg ins WC frei um dort schnell noch den Boden zu wischen, damit die Kollegen gefahrlos ihr Geschäft verrichten können und sich so die Traube mitten auf dem Gang auflöst. Glücklicherweise ist das Zeitlimit wieder sehr gnädig gewählt, sodass ein A in der Zeitbewertung fast immer erreicht werden kann und somit auch bei zwei weiteren Ds in der Gesamtwertung stehen bleibt. Ist auch dieses Problem erledigt, folgt auch schon das nächste im Raum gegenüber, denn mitten in der Besprechung haben doch glatt fünf der acht Mitarbeiter die Flucht ergriffen. Die sind aber bei Weitem nicht so einfach von einer Rückkehr überzeugt, sodass sie auf ihren Stühlen verfrachtet zurück in den Meetingraum geschoben (oder auch geflogen) werden müssen. Erst wenn alle Mitarbeiter im Zielbereich sind, geht es mit dem nächsten Projektor weiter, der in einem riesigen Auditorium herangeschafft und angeschlossen werden will. Ist auch das erledigt, ist das komplette erste Stockwerk erledigt und das nächste wird freigeschaltet. Und so geht der Alltag weiter und fordert immer wieder schnelle und zerstörungsfreie Lösungen für alltägliche Probleme.

Fazit:
Good Job! erledigt tatsächlich einen guten Job. Besonders hinsichtlich der technischen Umsetzung und was die Gameplayvielfalt sowie den Umfang angeht. Leider gibt es nicht sonderlich viel Abwechslung in der Grafik und auch die Aufgaben wiederholen sich hier und da besonders am Anfang, doch schnell wird das Spektrum zumindest bei den Arbeitsanweisungen größer und es gilt Pflanzen zu gießen, Greifhaken zu steuern und Laser korrekt abzulenken, um die Probleme der Kollegen gelöst zu bekommen. Dass man allerdings besonders behutsam und doch recht schnell vorgehen muss, macht die Sache natürlich etwas kniffliger. Doch es macht so unglaublich viel Spaß, das komplette Büro und die Anlagen der Firma zu zerlegen, sodass gute Bewertungen plötzlich zweitrangig werden und hey, die versteckten Bekleidungen wollen natürlich auch gefunden werden und das geht meist nicht ohne ein wenig Zerstörung und Vernichtung! Mit sechs Stunden Spielzeit ist der Titel auch nicht zu lang aber auch nicht zu kurz. Besonders unterhaltsam ist der lokale Koop, was Good Job! perfekt in Nintendos Spielesammlung neben Snipperclips und The Stretchers eingliedern lässt. Gerne mehr davon!

Kramt jetzt die alten Stickman-Flashgames heraus: Nicola Hahn [501.legion] für PlanetSwitch.de

Vielen Dank an Nintendo für die freundliche Bereitstellung des Reviewcode.

Leserwertung:

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Deine Wertung:

-
Strichmännchen zerlegen eine Firma und lösen nebenbei die Probleme der Kollegen - super!

Wertung

Zerstörung macht unglaublichen Spaß…

Abwechslungsreiche Aufgaben in den Leveln…

Ordentlich Umfang mit sechs Stunden Spielzeit und zig Collectibles

…wird aber leider auch mit einer schlechteren Bewertung bestraft

…aber grafisch bleiben sie doch recht gleich

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Spielname:
Good Job!

Typ:
eShop Spiel

Jetzt Bestellen:
Zum Shop
Publisher:
Nintendo

Developer:
Paladin Studios

Genre:
Geschicklichkeit

Release:
26.03.2020 (erschienen)

Multiplayer:
1-2 Spieler

Altersfreigabe:
Frei ab 6 Jahre

eShop Preis:
19,99 €

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