PlanetSwitch Planet3DS PlanetVita PSP.de PlanetiPhone Classics Forum

PGN-ID:[?] (Nicht eingeloggt)
Login
Registrieren
PlanetDS PlanetGameboy N-Page.de

Super Smash Bros. Ultimate

Kurztest: Super Smash Bros. Ultimate - Fighters Pass Vol. 2: Min Min & Steve (DLC)

Andy Dück, 19.11.2020

0

Test mögen: Weitersagen:

Als wäre Super Smash Bros. Ultimate nicht schon voll genug mit Charakteren, entschied sich Nintendo mit dem Fighters Pass noch eine Handvoll Kämpfer draufzulegen. Als dann die Piranha Pflanze und die anderen fünf Kämpfer des Kämpferpakets das Licht der Welt erblickt haben, hat das Nintendo aber immer noch nicht gereicht und direkt den Fighters Pass Vol. 2 hinterhergeworfen, dieses mal mit sechs Kämpfern. Nun sind bereits die ersten beiden Kandidaten veröffentlicht worden. Für mich reicht das um einmal einen Blick auf den bisherigen Zwischenstand zu werfen und die beiden neuen DLC-Kämpfer einem Test zu unterziehen. Auch wenn im Fighters Pass neben den Kämpfern auch Stages hinzugekommen sind, werde ich in diesem Test nur auf die Kämpfer eingehen, da ich selbst die meiste Zeit nur eins gegen eins ohne Items und auf den immer gleichen Stages spiele.

Min Min Arms Herself!
Die junge Angestellte des „Mintendo Nudelbistros“ ist die erste Kämpferin, die sich im Ra(h)men des Fighters Pass Vol. 2 die Smash-Einladung geschnappt hat. Da ARMS selbst ein Kampfspiel ist, war es bereits zu erwarten, dass ihr Kampfstil in Smash den von ARMS imitieren wird. In ihrem Fall bedeutet es, dass sie mit ihren meterlangen Armen angreift. In Sachen Reichweite schlägt sie mit ihrer Smash-Attacke den Rekord von Simon und Richter um Längen. Als Ausgleich für die beträchtliche Reichweite, kostet es einige Zeit bis die Angriffe herauskommen. Mit Min Min gilt es demnach den Gegner auf Abstand zu attackieren, da man auf kurze Distanz wahrscheinlich den Kürzeren ziehen wird. Um demnach für genug social distancing auf dem Schlachtfeld zu sorgen, besitzt Min Min noch einige Werkzeuge um ihren Gegner auf Abstand zu behalten. Denn wie mit den allermeisten Neuzugängen in Smash Ultimate üblich, kommt auch Min Min mit ihren ganz eigenen Gimmicks her, die bei keinem Kämpfer zuvor zu finden waren. Zunächst einmal lassen sich beide ihrer Arme, wie auch in ARMS, separat steuern. Geht mal ein Angriff ins Leere, zum Beispiel wenn der Gegner einfach über den Arm springt, kann man den anderen Arm direkt nach oben geneigt hinterherwerfen und den kontrahenten aus der Luft fischen. Und wenn man schon beim Thema Luft ist: Min Min kann als (bis jetzt) einzige Kämpferin Smash-Attacken im Sprung ausführen.

Ihre wichtigste Mechanik ist aber die Fähigkeit, die Arme austauschen zu können. Während der beide Arme standardmäßig mit dem Drachenkopf namens „Laserlindwurm” ausgestattet sind, lässt sich der rechte Arm zusätzlich zwischen der dicken gelben Kugel names „Megawatt”, und der flachen Scheibe names „Feuerarm” auswechseln. Jede Arm-Variation hat seine eigenen Anwendungsfälle, sodass ein gezieltes Auswechseln der Arme der zentrale Teil der Kampfstrategie ist. Mit dem Laserlindwum lässt sich ein Laser abfeuern, wodurch man den Gegner aus sehr weiten Distanzen angreifen kann. Schafft man es beim Gegner eine Wurfattacke zu landen, lädt sich der linke Arm auf und richtet mehr Schaden an. Der Laser wird hierbei besonders gefährlich. Der Feuerarm überzeugt vorallem durch seine Schnelligkeit und Flexibilität. Eine gängige Strategie ist es, diesen Arm zu verwenden während der Gegner noch wenige Prozente an Schaden genommen hat, da dieser zu dem Zeitpunkt nicht in K.O.-Gefahr ist und es sich leisten kann in Min Mins kurzdistanz zu Stürmen. Also will man mit den schnellsten Attacken antworten. Der Preis für die schnellen Attacken ist natürlich die Kraft, denn mit der Smash-Attacke dieses Arms wird man den Gegner nicht bis zum Bildschirmrand schießen. Stattdessen wird der Feuerarm gefährlich wenn es darum geht, den Gegner davon abzuhalten wieder zur Stage zurückzukehren. Durch die besagte Flexibilität ist es nämlich möglich dem Gegenspieler seinen Weg abzuschneiden, denn in so einem Fall kommt es auf die Stärke der Attacke nicht an. Bleibt nur noch der Megawatt-Arm. Wie sein Aussehen es vermuten lässt, ist diese Variante so ziemlich das Gegenteil des Feuerarms - langsam aber dafür kräftig. So kräftig, dass so ziemlich jeder Treffer mit diesem Arm für den Gegner kritisch sein kann. Meine Strategie für diesen Arm ist es, ihn vor allem in der Luft zu verwenden, da man so stets in Bewegung ist und damit der Gegner es schwerer hat, verfehlte Angriffe zu bestrafen. Besonders die Smash-Attacken in der Luft kommen hier sehr gelegen. Was Reichweite angeht wird keiner Min Min das Wasser reichen können. Im Kampf gegen sie ist es also der Plan ihre Attacken auszumanövrieren und sie mit Projektilen unter Druck zu setzen. Aber selbst bei letzterem ist sie nicht Machtlos, denn ihre Smash-Attacke nach oben funktioniert auch als Reflektor.

Insgesamt spielt sich Min Min anders als man es von den meisten Kämpfer im Spiel gewohnt ist. Mit ihr gilt es auf Abstand und methodisch zu agieren und besser nicht auf Reaktion zu spielen. Einfach wahllos Attacken rauszuwerfen funktioniert hier ausnahmsweise nicht. Zu dieser Kämpferin gehört es also dazu ihr gesamtes Toolkit an Mechaniken zu verwenden, was entsprechend etwas Zeit beansprucht. Bei mir hat es auch ein paar wenige Stunden gebraucht bis ich bewusst die einzelnen Arme steuern konnte. Der Einzug in Elite-Smash hat dann am Ende auch geklappt.

Steve Rocks the Block!
Dass Steve (und Alex) aus Minecraft in Smash mitmachen war nun wirklich eine Frage der Zeit. Auch wenn seine Ankündigung damals Twitter lahmgelegt hat, war ich gar nicht mal so sehr überrascht, weil ich es seit Tag 1 vorhergesagt habe. In Smash Bros. wird in jeden Charakter viel Arbeit hineingesteckt. Das erkennt man sofort in der Umsetzung, sei es durch ausdrucksstarke Animationen oder ausgefeilte Mechaniken. Bei Steve hat man alles auf letzteres Gesetzt. In Sachen Design und Animation war das Entwicklerteam nicht sonderlich beansprucht worden, also ging der meiste Aufwand des Kämpfers in die Programmierung. Denn hier musste nicht nur der Kämpfer entwickelt, sondern auch noch jede einzelne Stage bearbeitet werden! Was ist also das Endprodukt? Mit Steve hat man einen extrem kreativen Kämpfer von eher defensiver Natur. Das ist dem geschuldet, dass man sich seinem Ursprung getreu geblieben ist. So dreht sich das Gameplay bei Steve primär ums Abbauen (Mine) und Herstellen (Craft). Damit der Charakter überhaupt funktioniert benötigt man nämlich Materialien wie Erde, Holz, Stein, Eisen, Gold, Diamant oder Redstone, die man aus der Stage abbauen kann. Je nachdem was man sich angesammelt hat, lassen sich verschiedene Waffen bauen, damit die Attacken stärker oder schneller sind.

Daher kommt auch der defensive Spielstil, denn das Abbauen benötigt seine Zeit. Damit man es aber nicht allzu schwer hat, kann man sich beim Sammeln von Ressourcen bewegen und die Werkbank, an der Gegenstände hergestellt und repariert werden, stets zu sich holen. Man kann jene Mechanik gut mit dem Tintenstand des Inklings vergleichen. Diese Aktionen dürfen nie vergessen werden und sollten bestenfalls zur Angewohnheit werden, da viele Attacken Ressourcen verbrauchen und so etwas oftmals zwischen Sieg oder Niederlage entscheidet. Ein gutes Beispiel sind Steves Spezialattacken TNT und die Lore. Sie sind stark und vielseitig einsetzbar, dafür aber auch sehr kostspielige Werkzeuge. Neben Attacken werden die Ressourcen auch für Steves größte Besonderheit verwendet: Um Blöcke zu platzieren. Diese Blöcke ermöglichen es, dass das Crafting nicht nur Waffen erzeugen kann sondern auch Situationen. Die Stage-Wahl spielt im Kampf keine unwichtige Rolle und mit Steves Fähigkeit hat man effektiv die Mittel die Stage temporär umzubauen. So ist es möglich, sich Plattformen und Wände zu kreieren oder neben der Stage auf einem Block zu landen um so seine Sprünge zurückzubekommen. Natürlich kann und wird der Gegner besagte Umbauten auch für sich nutzen. Zum Schluss besitzt Steve noch ein paar Aktionen, die keine Materialien benötigen. Nennenswert ist dabei die Smash-Attacke nach oben, welche sehr stark ist und eine für den Charakter verhältnismäßig hohe Reichweite hat. Bei der Attacke wird ein großer Magma-Block platziert und kurz danach abgebaut. Man könnte meinen der Angriff trifft nur über Steves Kopf aber tatsächlich erwischt man auch kleinere Gegner wie Kirby, der übrigens viereckig sehr lustig aussieht.

Im Großen und Ganzen ist das Paket aus Steve, Alex, Zombie und dem Enderman auf den ersten Blick nicht sonderlich stark. Wegen der kurzen Reichweite seiner Angriffe und sonst größtenteils durchschnittlichen Statistiken ist der Kämpfer nicht gerade Kampferprobt. Das ist aber auch nur so, wenn man ihn so spielt wie die meisten Smash-Charaktere. Es ist also kein Wunder, dass ich persönlich nicht mit diesem Kämpfer in Fahrt gekommen bin. Man merkt schon vom Sehen, dass dieser Darsteller etwas anders Tickt. Hier wird ein geduldiger Spielstil verlangt, wo es nicht um direkte Konfrontationen geht, sondern um Management und Einfallsreichtum. Was ihm an Statistiken fehlt, wird durch seine Werkzeuge wieder wettgemacht. Gelingt es einem dieses Repertoire anzuwenden, hat man gute Erfolgschancen. Trotz der vielen Mechaniken und Eigenheiten ist die Integration von Steve in Smash insgesamt gelungen.

Fazit:
Mit Min Min aus ARMS und Steve (mit Alex, Zombie und Enderman) aus Minecraft haben wir einen ersten Einblick in Smash Bros. Ultimates zweites DLC-Paket erhalten und können soweit zufrieden sein. Mit den beiden Kämpfern sind Neuzugänge hinzugekommen, die es schaffen auch als bereits 76. und 77. Kämpfer der Serie noch immer mit ganz eigenen Mechaniken daher zu kommen. Vor allem wurden hier die Charaktere sehr originalgetreu umgesetzt, weshalb man mit Min Min jeden Arm einzeln Steuern und mit Steve Materialien abbauen und Werkzeuge herstellen kann. Gerade bei Steve hat man sich besonders visuell an das Original gehalten und nicht nur das Charaktermodell sondern auch seine Animationen, Sound- und Visuelle Effekte übernommen. Das ist nicht selbstverständlich, sie hätten ihm schließlich auch die gleiche Behandlung wie dem Duck-Hunt-Duo geben können. Nachdem aber das ganze System hinter Steve so umfassend implementiert wurde, ergibt es nur Sinn auch optisch konsequent zu sein. Wer gerne mit den neuen Mechaniken experimenten möchte kann guten gewissens zu dem Fighters Pass Vol. 2 zugreifen. Die neuen Techniken beeinflussen natürlich auch die Kampfstile und diese sind bisher eher von defensiver Natur. Wenn man einen eher handgreiflichen Stil bevorzugt, wie beispielsweise von Terry, kann noch auf die restlichen vier DLC-Teile warten.

Streckt sich die Arme vor dem Blöckeplatzieren: Andy Dück [awieandy] für PlanetSwitch.de

Vielen Dank an Nintendo für die freundliche Bereitstellung des Reviewcodes.

Leserwertung:

Noch keine
Deine Wertung:

-
Ein vielversprechender Anfang des zweiten Kämpfer-Bündels.

Wertung

Kreativer Kämpfer mit Steve

Ganz neue Mechaniken

Gute Integration in Smash

Es benötigt Zeit um sich mit den neuen Techniken zurechtzufinden

Steves Material-Anzeige ist etwas unübersichtlich

Kommentare verstecken

0 Kommentare


- Noch keine Kommentare vorhanden -

Um Kommentare zu schreiben, bitte oben einloggen oder jetzt Registrieren!


Spielname:
Super Smash Bros. Ultimate

Typ:
Switch-Spiel

Jetzt Bestellen:
Zum Shop
Publisher:
Nintendo

Developer:
Sora

Genre:
Fighting

Release:
07.12.2018 (erschienen)

Multiplayer:
vorhanden

Altersfreigabe:
Ohne Alterseinstufung

eShop Preis:
69,99 €

Spiel mögen:

Weitersagen:


Screenshots:
ANZEIGE: