Kurztest:
Cosmic Express
Meine letzten beiden Kurztests zu Sokobond (zum Artikel) und A Good Snowman Is Hard To Build (zum Artikel) befassten sich schon mit Rätseln, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Weil’s so schön ist, schiebe ich auch direkt noch einen nach. Wieder kommt Cosmic Express vom Herausgeber Draknek und bringt erneut ein ganz eigenes System mit. Wie sich die Weltraumknobelei im direkten Vergleich mit den beiden Geschwistern schlägt, das verklickere ich euch im folgenden Kurztest.
Stinkende Aliens und volle Züge
Im Gegensatz zu den beiden anderen Vertretern, kam mir persönlich dieses hier am spanischsten vor, dabei ist die Basis denkbar simpel. Ihr habt zu Beginn einen Zug im Startbahnhof stehen, sowie ein paar Aliens verschiedener Arten, die eingesammelt und zu ihren Stationen gebracht werden wollen. Danach muss der Zug nur noch ins Ziel gebracht werden et voilà, Level geschafft. Nach den paar noch super einfachen Startstages zieht der Schwierigkeitsgrad allerdings recht schnell an meiner Auffassungsgabe vorbei, was nicht selten in verzweifeltem Trial-and-Error ausartete.
Das mag jetzt natürlich jeder Person anders gut von der Hand gehen, doch fühlten sich die Chemiebaustein-Puzzelei und das Schneemangebaue für mich deutlich intuitiver an. Die Gründe dafür kann ich mir dabei gar nicht mal so recht zusammenreimen. Vielleicht liegt es am Platzmangel, dem Fakt, dass man keine Weichen oder Kreuzungen bauen kann, oder einfach daran, dass die Steuerung etwas üppiger belegt ist. Wie bei den vorherigen Testkandidaten könnt ihr nämlich auch hier einzelne Schritte rückgängig machen, oder aber das ganze Rätsel zurücksetzen. Eure Versuche sind allerdings nicht „live“, viel eher baut man sich in einer Art einfachem Editor etwas zusammen, und schaut dann ob es gut geht.
Auch bei der Präsentation ordnet sich Cosmic Express hinter seinen Kumpanen ein. Zwar ist die grundsätzliche Idee mit dem Mikrokosmos in der Kuppel ganz nett, die allgemeine Aufmachung wirkt allerdings stellenweise etwas uninspiriert. Dasselbe lässt sich auch hier über Klangkulisse sagen, weshalb ich meist stummgeschaltet beim Fernsehen nebenher gerätselt habe. Das heißt natürlich keineswegs, dass die Puzzelei nicht gut ist, im Gegenteil! Hier sind meiner bescheidenen Meinung nach die aus dem Kader härtesten Kopfnüsse vertreten, da man sich teils schon recht lange Routen und sogar alternative Lösungen für „Secret Exits“ à la Super Mario World austüfteln muss. Auch die Levelauswahl hat im Stile einer gigantischen Sternenkarte schon einen gewissen Charme.
Fazit:
Cosmic Express mag zwar im Vergleich mit anderer Rätselkost von Draknek den Kürzeren ziehen, das aber auch nur im direkten Vergleich. Für sich stehend macht die Schienenbauerei schon Laune und fordert nicht nur eine graue Zelle. In Sachen Präsentation darf man hier auch nicht großes erwarten. Für knapp 9 Euro ist aber locker ein paar Stunden beschäftigt, vorausgesetzt natürlich man wird der etwas wirren Lösungsfindung warm.
Kreuzungen sind ‘ne tolle Erfindung: Sebastian Mauch [Paneka] für PlanetSwitch.de
Vielen Dank an Draknek für die freundliche Bereitstellung des Reviewcodes.
Solides Rätselspiel mit frischen Ansätzen, das etwas bei der Präsentation schwächelt. |
Wertung
Rätsel mit alternativen Lösungsmöglichkeiten
Verschiedene Kniffe in den Bereichen
Teils mit echten Kopfnüssen
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Optisch und klanglich etwas uninspiriert
Mit dem Rätselsystem muss man warm werden
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Spielname:
Cosmic Express
Typ:
eShop Spiel
Jetzt Bestellen:
Zum Shop
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Publisher:
Draknek
Developer:
Draknek
Genre:
Denkspiel
Release:
02.09.2021 (erschienen)
Multiplayer:
nicht vorhanden
Altersfreigabe:
Frei ab 0 Jahre
eShop Preis:
8,19 €
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Screenshots:
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