Kurztest:
Shantae: Half-Genie Hero
Wirklich neu ist WayForwards neuster Ableger der Shantae-Reihe ja nicht wirklich, ist der Titel doch auf anderen Plattformen schon seit geraumer Zeit erhältlich. Erst seit kurzem ist Shantae: Half-Genie Hero jedoch auch für die Nintendo Switch erhältlich. Wer die Vorgängerspiele kennt, der weiß in etwa worauf er sich einstellen muss. Zum gewohnt guten Jump ‘n‘ Run-Erlebnis kommen nun schicke HD-Grafiken hinzu. Doch wirkt diese Mischung auch? Trotz fehlendem Testmuster in der Redaktion möchte ich euch meinen Eindruck zum Kickstarter-finanzierten Goldstück nicht vorenthalten, darum viel Spaß mit dem Kurztest!
Nicht du schon wieder!
Die Geschichte um das das Halbdschinn-Mädchen Shantae beginnt mit einem merkwürdigen Traum. Seltsame Stimmen wollen sie vor drohender Gefahr warnen. Kaum erwacht, spurtet die tapfere Heldin auch direkt zu ihrem Ziehonkel, der bereits an seiner nächsten Erfindung arbeitet. Dabei handelt es sich um den sagenumwobenen Dynamo, der die orientalisch geprägte Stadt Scuttle Town stets mit Energie versorgen und vor Angriffen schützen soll. Doch wie der Zufall es so will bricht noch vor der Fertigstellung des Dynamos Shantaes übliche Erzfreundin – die freche Jungpiratin Risky Boots – über Scuttle Town herein. Nebenbei bemerkt wird man Risky im ersten großen DLC zu Half-Genie Hero selbst spielen können.
Alles nachfolgende dreht sich dann um die Beseitigung von Risky Boots Schandtaten sowie der Fertigstellung von Onkels Erfindung. Der benötigt nämlich noch einige Zutaten um sein Werk komplettieren zu können. Also macht man sich in der Rolle von Shantae auf in diverse verschiedene Level, um ebendiese zu finden. Die Gebiete sind dabei über eine Weltkarte vernetzt, die man mit dem Vogel einer guten Freundin jederzeit bereisen kann. Die Weltkarte gibt außerdem Auskunft darüber, wie viele der zahlreichen versteckten Objekte man in diesem Abschnitt bereits gesammelt hat.
Bitte kommen sie später wieder!
Vom Gameplay her unterscheidet sich das neue Sequel im Vergleich zu den Vorgängern quasi gar nicht. Der Plattformer bietet ein weiteres Mal eine vorzüglich präzise Steuerung, hilfreiche Fähigkeiten und mehr oder weniger interessant gestaltete Welten. Gestützt wird das Ganze durch den ebenfalls gewohnt flippigen Nahost-Soundtrack und - ganz neu - wunderschönen HD-Grafiken. Ich muss nach einem 100 Prozent-Durchlauf sagen, Shantaes neue Optik gefällt mir! Das wurde aber auch Zeit, schließlich hätte man schon dem letzten Ableger auf der WiiU etwas mehr Grafikpracht gönnen können. Anfangs ist die neue Pracht zwar ein wenig gewöhnungsbedürftig, schon nach kurzer Zeit will man sie aber nicht mehr missen.
Die Gebiete in Half-Genie Hero sind zwar insgesamt nicht wirklich viele, dafür muss man diese aufgrund des geschickten Gamedesigns umso öfter erneut besuchen und jedes Mal nach Erhalt neuer Fähigkeiten akribisch absuchen. Shantae kann nämlich anfangs im Prinzip nur mit ihrem Pferdeschwanz Gegner angreifen. Im Laufe der Zeit erlangt man aber allerlei Fähigkeiten dazu. Dies sind aber dieses Mal nicht etwa Kleidungsstücke ihrer Piratengegenspielerin Risky, sondern magische Tänze, die die Heldin in allerlei Getier verwandeln. So kann man irgendwann als Maus durch enorm kleine Nischen sausen, oder als Elefant dicke Steinblöcke beseitigen. Die Tänze, und damit auch Verwandlungen, sind zahlreich, weshalb das Wechseln leider irgendwann zur Last wird. Zum Wechseln hält man die passende Taste gedrückt, und wählt dann eine der dargestellten Fähigkeiten aus. Irgendwann hat man aber so viele Tänze, dass sich das Ganze über mehrere Seiten aufteilt. Die Tanzauswahl „scrollt“ dann automatisch durch, und nicht selten verpasste ich dadurch den richtigen Moment und verwandelte mich in etwas Falsches. Zum Glück ist auch dieses Manko nach einiger Einarbeitungszeit nicht mehr der Rede wert, etwas mehr Komfort hätte man aber durchaus einbauen können.
Neben den besagten Verwandlungen gibt es aber auch zahlreiche kleinere Dinge in den verschiedenen Levels zu entdecken. Etwa Metallschrott, den man durch einen gekonnten Stampfer in der Elefantenform freilegen muss und anschließend mit einem NPC tauschen kann. Auch gibt es jede Menge Erweiterungen für die Lebensleiste zu ergattern. Bevor ich mich nun aber noch mehr in Details verliere, gehen wir doch lieber rasch zum Fazit über.
Fazit:
Shantae: Half-Genie Hero ist wieder einmal ein großartiges Musterbeispiel dafür, wie ein guter Plattformer auszusehen hat. Eine recht flache Story mit witzigen Dialogen, tolle Hintergrundmusik sowie tadelloses Gameplay verschmelzen erneut zu einem grandiosen Gesamtpaket. Die neue HD-Optik und das Comeback der Tier-Fähigkeiten tun ihr übriges. Nach dem ersten Durchspielen bietet das Spiel auch ein wenig Wiederspielwert in Form zweier neuer Modi. Der Port ist also unterm Strich sehr gut gelungen und kann jedem Fan oder Neueinsteiger wärmstens ans Herz gelegt werden. Ich würde sogar so weit gehen, Half-Genie Hero derzeit als Pflichtkauf für die Switch einzustufen, denn nicht ohne Grund hält sich der Titel noch immer in der Topliste des eShops.
Unter 100% geht bei Shantae-Spielen gar nichts: Sebastian Mauch [Paneka] für PlanetSwitch.de
Eines dieser Spiele, die man in einem Zug beenden sollte. Auch Shantaes neuestes Abenteuer überzeugt auf ganzer Linie. |
Wertung
Tolle HD-Grafiken mit gewohntem Shantae-Charme
Soundtrack wie immer ein Genuss
Dialoge witzig wie eh und je
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Im ersten Spieldurchlauf sehr einfach
Gelegentliche Übersetzungsfehler
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Spielname:
Shantae: Half-Genie Hero
Typ:
eShop Spiel
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Zum Shop
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Publisher:
XSEED
Developer:
WayForward
Genre:
Jump 'n' Run
Release:
08.06.2017 (erschienen)
Multiplayer:
nicht vorhanden
Altersfreigabe:
Frei ab 6 Jahre
eShop Preis:
16,99 €
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Screenshots:
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