Habt ihr euch schon mit reichlich Farbe eingedeckt und die Wasserpistolen geladen? Bald geht’s nämlich in die nächste Runde der großen Tintenschlacht! Mit einem Demo-Event feiert Splatoon 2 kommendes Wochenende das erste Splatfest und fragt nach eurer Nachtisch-Vorliebe. Ich hatte zwischenzeitlich die Gelegenheit, mich in die Vollversion des Spiels zu stürzen und einen Einblick in die Einzelspieler-Kampagne zu gewinnen – die eigentlichen Online-Server sind derzeit leider noch offline. Aber schlimm ist das nicht, denn auch solo habe ich bereits einige spannende Gefechte austragen können.
Welsleiden
Aufhänger des sogenannten Heldenmodus' ist mal wieder das Verschwinden des großen Elektrowelses – das Wahrzeichen der trendigen Stadt Inkopolis. Mysteriöserweise ist jedoch auch Aioli vom Pop-Sternchen-Duo Sea Sirens verschollen. Ihre Partnerin Limone befindet sich nun im Okto-Canyon und wartet auf einen tapferen Helfer, der als Nr. 4 gegen die Schergen der Oktarianer kämpft. Und wie ihr euch sicherlich denken könnt, ist mit der Nr. 4 der Spieler selbst gemeint. Der Aufbau des Solo-Trips ist dabei zum Vorgänger identisch: Man arbeitet sich von Mini-Hub zu Mini-Hub durch und befreit die ebenfalls gefangenen kleineren Elektrowelse.
Klingt natürlich einfacher, als es tatsächlich ist. Jede der abwechslungsreichen Stufen wartet nämlich mit zahlreichen Feinden, weit auseinanderliegenden Plattformen und anderen Gemeinheiten auf. Dabei wird euch im Prinzip pro Level eine Kern-Mechanik nähergebracht und stufenweise fordernder ausgearbeitet. So schlittere ich in einer Stufe über lange Grind-Schienen oder muss mir in einem anderen Level übergroße Maschinen zunutze machen, die zwar unbesiegbar sind und Tinte wegwischen, dafür allerdings auch super als fahrbarer Untersatz dienen können. Einem Kritikpunkt am ersten Splatoon hat man sich ebenfalls angenommen: Ab Welt 2 kommt nicht mehr bloß der Standard-Kleckser zum Einsatz. Stattdessen zwingt euch das Spiel beim ersten Anlauf eines Levels dazu, eine bestimmte Waffe zu benutzen – sei es nun der Konzentrator für Scharfschützen-Herausforderungen oder der Schwapper, mit dem sich auf kurze Distanz große Flächen einfärben lassen. Jede Stufe kann in Wiederholungsanläufen zudem mit jeder freigeschalteten Helden-Waffe angegangen werden, was sich teils als ziemlich knifflig erweist. Immerhin spielen sich die Inkling-Spielzeuge ziemlich unterschiedlich und erfordern teils deutlich andere Vorgehensweisen.
Gewöhnungssachen
Doch das ist irgendwie auch der Reiz des Heldenmodus'. Im Prinzip handelt es sich hier um ein ausgeklügelt designtes Tutorial für die große Haupt-Attraktion: Die Online-Modi. Doch Nintendo hat deutlich mehr daraus gemacht und eine vollwertige Einzelspieler-Erfahrung zusammengestellt, die einiges an Geschick abverlangt, ohne zu überfordern. Und diese Eingewöhnung habe ich doch gebraucht, denn die verlegte Sprungtaste im Vergleich zum Wii U-Vorgänger – jetzt wird mit B anstelle von X gehüpft – sowie die kleinen Detailanpassungen bei den Waffen wollen definitiv erst einmal gelernt werden. Außerdem habe ich für mich festgestellt, dass der Handheld-Betrieb sich bei aktiver Bewegungssteuerung ein wenig ungemütlich anfühlt. Zwar bin ich beileibe kein Feind der Motion Controls und bevorzuge die Neigungseingaben sogar, weil ich als eher unterdurchschnittlicher Shooter-Spieler so besser zielen kann, doch wenn dabei auch der Bildschirm mitgeht, verliere ich schnell den Überblick. Womöglich liegt es daran, dass für Splatoon 2 viele schnelle Bewegungen nötig sind. Jedenfalls bin ich recht schnell auf den Tabletop- beziehungsweise TV-Modus umgestiegen.
Prognose: Auch wenn die Online-Revier- und Rangkämpfe natürlich das Herzstück von Splatoon 2 sind, so sollte man die Solo-Komponente beileibe nicht unterschätzen! Was im Prinzip ein schnödes Tutorial für die Multiplayer-Schlachten sein könnte, wurde stattdessen zu einem variantenreichen und unheimlich unterhaltsamen Herausforderungsparcours ausgebaut. Selbst für Kenner des ersten Spiels gibt es reichlich neue Tricks zu entdecken und gerade die amiibo-ungebundene Option zum Einsatz anderer Waffenklassen sorgt für ungemeine Abwechslung. Insofern tut es zumindest noch nicht allzu sehr weh, dass die Online-Modi für die Anspiel-Periode noch nicht verfügbar sind. Für den großen Test werde ich mich aber selbstverständlich ins Getümmel stürzen und schauen, was die überarbeiteten Revierkämpfe, Rangschlachten und der neue Salmon Run so auf dem Kasten haben!
Zurück im Dienst: Tjark Michael Wewetzer [Alanar] für PlanetSwitch.de
Vielen Dank an Nintendo für die freundliche Bereitstellung des Reviewcodes.
Leserwertung:
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Der Solo-Modus macht schon mal mächtig Laune. Jetzt muss es nur noch online richtig reinhauen!
Im WiiU-Teil ist der Solo-Modus auch schon spitze, kreativ gestaltet und die Bosse herrlich designt. Der Multiplayer-Modus ist/wird sowieso ein Selbstgänger.
Schön, dass auch Aioli und Limone wieder mit an Bord sind, wenn auch in anderen Rollen. Mal sehen, ob Perla und Marina auch so charismatisch werden - Musikalisch sind die beiden ja schon mal ...
Ich freue mich schon tierisch auf Splatoon2 - Tentacooool!
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Schön, dass auch Aioli und Limone wieder mit an Bord sind, wenn auch in anderen Rollen. Mal sehen, ob Perla und Marina auch so charismatisch werden - Musikalisch sind die beiden ja schon mal ...
Ich freue mich schon tierisch auf Splatoon2 - Tentacooool!